Rauchmelder retten Leben

Neumarkt: Feuerwehr warnt vor erhöhter Brandgefahr im Haushalt durch Lithium-Ionen-Akkus

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12.5.2022, 19:00 Uhr
Auch in Laptops sind Lithium-Ionen-Akkus verbaut, die sich entzünden und zu einem Zimmerbrand führen können.

© www.ifs-ev.org / Pat Scheidemann Auch in Laptops sind Lithium-Ionen-Akkus verbaut, die sich entzünden und zu einem Zimmerbrand führen können.

Am Freitag, 13. Mai, ist wieder bundesweiter Rauchmeldertag. Ein guter Anlass, auf die Wichtigkeit und Pflicht, Rauchmelder zu installieren, sowie die erhöhte Brandgefahr durch Lithium-Ionen-Akkus im Haushalt hinzuweisen.

Ob Notebook, Smartphone, E-Bikes oder Spielgeräte – in immer mehr Alltagsgegenständen stecken die brandgefährlichen Lithium-Ionen-Akkus. Sie versorgen Motoren oder Geräte mit Strom und sind, so Kreisbrandrat Jürgen Kohl, immer öfter Ursache gefährlicher Brände im eigenen Zuhause.

Brände durch Lithium-Ionen-Akkus immer häufiger

„Brände durch Lithium-Ionen-Akkus treten seit einigen Jahren immer häufiger auf. Aus entsprechenden Datenbanken der Sachversicherer sind sie mittlerweile als typisches Schadenbild deutlich erkennbar und der Trend zeigt einen sich fortsetzenden Anstieg der Fallzahlen. Wir haben es mit einem neuen Alltagsrisiko zu tun“, ergänzt Pressesprecher Daniel Gottschalk.

Zu Bränden kommt es durch unsachgemäße Handhabung und insbesondere durch technische Mängel, durch die der Lithium-Ionen-Akku die gespeicherte Energie schlagartig und unkontrolliert abgibt – das sogenannte „thermische Durchgehen“. Der Akku geht dabei sehr schnell und heftig in Flammen auf. Dadurch entzündet sich brennbares Material in der Nähe, es kommt sehr schnell zu einem Wohnungsbrand. "Hier herrscht dringender Aufklärungsbedarf und wir als Feuerwehr geben gern Hinweise“, so Gottschalk.

Wie lade ich Lithium-Ionen-Akkus am besten?

Halten Sie sich unbedingt an die Herstellerangaben zum Laden der Lithium-Ionen-Akkus. Sie dürfen diese zudem auf keinen Fall öffnen, zerlegen oder beschädigen, es besteht akute Brandgefahr. Vermeiden Sie zu hohe oder besonders niedrige Temperaturen bei der Nutzung oder Lagerung. Achten Sie bei der Lagerung darauf, dass ein gegenseitiger Kurzschluss ausgeschlossen ist (gegebenenfalls Pole abkleben). Entsorgen Sie die Akkus ordnungsgemäß über Sammelstellen, zum Beispiel im Einzel- oder Fachhandel und keinesfalls über den Rest- oder Hausmüll.

Wie lösche ich einen Lithium-Ionen-Akku-Brand?

Ist der brennende Akku noch am Stromnetz angeschlossen, trennen Sie das Ladegerät vom Netz. Den Akku löschen Sie dann mit Wasser. Wichtig: Lithium-Ionen-Batterien reagieren oft zeitverzögert, das heißt auch wenn das Feuer augenscheinlich gelöscht ist, sind nicht automatisch die chemischen Prozesse im Inneren der Zellen gestoppt. Die Akkus sollten daher weiter mit Wasser gekühlt werden. Da eine Neuentzündung nicht auszuschließen ist, sollte der gelöschte Akku schließlich an einen sicheren Ort verbracht werden, zum Beispiel auf eine nicht brennbare Unterlage im Freien. Rufen Sie im Zweifelsfall immer die Feuerwehr, bevor sich der Akkubrand zu einem Wohnungsbrand ausbreitet.

Rauchmelder sind Lebensretter – auch bei dieser Brandursache

Das Gefährliche ist nämlich zunächst nicht das Feuer, sondern vor allem der giftige Brandrauch. Schon wenige Atemzüge reichen aus, bis man das Bewusstsein verliert und eine lebensbedrohliche Rauchvergiftung eintritt. Rauchmelder retten hier - richtig installiert und geprüft - Leben, vor allem nachts sind Rauchmelder Lebensretter, ohne sie bemerkt man eine Brandentstehung im Schlaf nicht oder erst zu spät. Denn sobald der Rauchmelder alarmiert, bleiben einem nur noch 120 Sekunden Zeit, um sich und andere in Sicherheit zu bringen und den Notruf 112 zu wählen.

Auf der Homepage www.rauchmelder-lebensretter.de/brandgefahren-durch-lithium-ionen-akkus ist ein Video über die erhöhte Brandgefahr durch Lithium-Ionen-Akkus im Haushalt und Hinweise zur Brandvermeidung abrufbar.

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