Inhalt wird geladen
Sind die Batterien eines Rauchmelders leer, müssen sie ausgetauscht werden.
© Christin Klose/dpa-tmn
Sind die Batterien eines Rauchmelders leer, müssen sie ausgetauscht werden.

Kleine Lebensretter

Wenn nachts der Rauchmelder piepst: Tipps der Neumarkter Feuerwehren für den Ernstfall

Am Freitag, 13. Juni ist Tag des Rauchmelders. Wie man sich im Falle eines Alarms korrekt verhält und was es bei der Wartung der lebensrettenden kleinen Geräte an den Zimmerdecken zu beachtet gilt, weiß der Pressesprecher der Feuerwehren im Landkreis Neumarkt Daniel Gottschalk.

Herr Gottschalk, stellen Sie sich vor: Es ist Nacht, Sie wachen im Bett auf, der Rauchmelder piept und im Wohnzimmer brennt es – was ist zu tun?

Daniel Gottschalk: Im Brandfall bleiben Betroffenen in der Regel nur 120 Sekunden, um sich in Sicherheit zu bringen. Wer nicht schnell genug reagiert, ist in Lebensgefahr. Der gefährliche Brandrauch kann schon nach wenigen Atemzügen zur Bewusstlosigkeit führen. Füllt sich der Raum weiter mit Rauch, droht eine tödliche Rauchgasvergiftung.

Was ist besonders gefährlich bei einem Brand?

Nicht die Flammen, sondern der Rauch ist das größte Risiko. Jeden Monat sterben in Deutschland bis zu 30 Menschen und etwa 300 werden verletzt – meist durch das Einatmen von giftigem Rauch. Häufig fehlt ein funktionierender Rauchmelder oder es ist unklar, wie man im Ernstfall reagieren soll.

Was ist das Ziel des Tags des Rauchmelders?

Der Tag soll Eigentümer und Vermieter daran erinnern, Rauchmelder regelmäßig zu prüfen. Viele vergessen die Geräte unter der Decke, solange sie nicht piepen. Doch nur funktionierende Rauchmelder retten Leben. Die gesetzliche Pflicht endet nicht mit der Installation, sondern umfasst auch Wartung und Pflege.

Wie testet man einen Rauchmelder?

Über die Prüftaste lässt sich feststellen, ob der Melder noch funktioniert. Gibt er keinen Ton ab, muss er ersetzt werden. Bei Geräten mit austauschbaren Batterien sollte man regelmäßig prüfen, ob ein Batteriewechsel nötig ist.

Wie reinigt man ihn richtig?

Der Melder sollte vorsichtig mit einem leicht feuchten Tuch oder Staubwedel gesäubert werden. Staubsauger sind ungeeignet.

Was ist bei der Umgebung zu beachten?

Im Umkreis von 50 Zentimetern dürfen keine Hindernisse sein, die den Rauch fernhalten. Wenn sich die Nutzung eines Raumes ändert – etwa vom Arbeits- zum Kinderzimmer – muss auch dort ein Rauchmelder installiert werden.

Wann muss ein Rauchmelder ersetzt werden?

Wenn er trotz neuer Batterie nicht funktioniert oder stark verschmutzt ist, muss er ausgetauscht werden. Nach zehn Jahren ist ein Austausch generell erforderlich – unabhängig vom Batterietyp.

Wo findet man weitere Informationen?

Unter www.rauchmelder-lebensretter.de gibt es umfassende Hinweise zur Installation, Wartung und gesetzlichen Vorgaben.

Keine Kommentare