1. September bis 1. November

Die Karpfensaison beginnt mit Karpfenschmeckerwochen und außergewöhnlichen Gerichten

22.8.2022, 08:40 Uhr
Neben dem klassischen „Gebackenen“ gibt es den „Aischgründer“ schon bald wieder in vielfältigen Genuss-Variationen.

© Harald Munzinger Neben dem klassischen „Gebackenen“ gibt es den „Aischgründer“ schon bald wieder in vielfältigen Genuss-Variationen.

Die Karpfenliebhaber zählen die Tage: Am 1. September beginnt die Saison des weit über die Region hinaus als besondere Spezialität geschätzten "Aischgründers". Dann wird auch wieder im Landkreis zu den "Karpfenschmeckerwochen" und am 3. September in Neustadt/Aisch zum 20. "KarpfenMarktPlatz" eingeladen. Hier finden Sie das komplette Programm.

Wer es gar nicht mehr aushalten konnte, genoss den ersten Karpfen nun schon bei der Kirchweih in Gerhardshofen, die traditionell den Auftakt mit dem Fischschmaus machte. Im Landkreis werden es erneut 15 Küchenchefs sein, die an den "Aischgründer Karpfenschmeckerwochen" teilnehmen und ihre Gäste nicht nur mit dem blauen oder gebackenen Karpfen, sondern die in über 7000 Teichen herangewachsenen Fischspezialität in vielfältigen Variationen anbieten.

Einmalige Struktur

Wie wäre es etwa mit dem Karpfenfilet auf Kokos-Currysauce, einem Karpfenragout oder einer Cremesuppe vom geräucherten Karpfen? Mit dem Blick in die Speisekarten macht der Landkreis Appetit auf den beliebten Fisch mit der Garantie, aus dem Aischgrund und damit aus "einem der bekanntesten Teichgebiete Deutschlands" mit der "in Europa einzigartigen Teichwirtschaft" zu kommen. Stolz auf dieses können rund 1200 Teichwirte sein, die in einem von den Städten Nürnberg, Bamberg und Neustadt/Aisch gebildeten Dreieck die Fischzucht auf einer Fläche von etwa 3000 Hektar betreiben.

Die durchschnittliche Teichgröße wird von Dr. Martin Oberle, dem Leiter der Außenstelle des Bayerischen Instituts für Fischerei in Höchstadt, mit 0,42 Hektar ausgewiesen, womit die Aischgründer Teichwirtschaft als sehr kleinstrukturiert und als "im Vergleich zu anderen Teichgebieten in Europa einmalig" gilt. Dies brachte nach fast zehnjährigem Ringen das Prädikat der europaweit geografisch geschützten Angabe "Aischgründer Karpfen g.g.A." ein.

Mit dieser garantieren die Erzeuger eine gleichbleibend hohe Qualität. Der trockene Sommer mit akutem Sauerstoffmangel in vielen Teichen bereitete ihnen in diesem Jahr besondere Sorgen. Verstärkt wurden diesen noch durch gefräßige Reiher und Kormorane.

Gesund und kurze Wege

Den Karpfen fast ausschließlich in den kühleren "R-Monaten", also von September bis April anzubieten, geht auf die früheren Schwierigkeiten zurück, "die empfindlichen Fische im Sommer lebend zu transportieren". Heute ist dies zwar kein Problem mehr, doch wird eine Tradition mit der Vorfreude auf die Eröffnung der Saison der "genussvollen Karpfenzeit" bewahrt. Und einer gesunden, wie der Landkreis auf die "langkettigen Omega-3-Fettsäuren" und einen Fettgehalt von maximal zehn Prozent verweist.

Zudem "erfüllt der Aischgründer Karpfen Begriffe wie Regionalität und Nachhaltigkeit mit Leben", wird auch mit Hinweisen auf die naturgelassene Teichwirtschaft und die kurzen Transportwege für Spezialitätenwochen vom 1. September bis 1. November geworben. Verbunden sind diese wiederum mit einem Gewinnspiel mit attraktiven Preisen.

20. "KarpfenMarktPlatz"

Dass "die Fische aus den heimischen Teichen immer etwas Besonderes, eben kein anonymes Nahrungsmittel der Industrie" sind, macht auch wieder der "KarpfenMarktPlatz" bewusst, zu dem die Kreisstadt am Samstag, 3. September, einlädt und verspricht, dass dessen Besucher den Aischgründer wieder in verschiedensten Zubereitungen genießen können. Diesen sich nicht nur gebacken oder blau, sondern auch mal asiatisch der als Burger "auf der Zunge zergehen zu lassen", sondern auch alles Wissenswerte rund um den Karpfen zu erfahren, wird nach dem Fischschmaus ein Besuch in den "Museen im Alten Schloss" empfohlen, in dem man derzeit auch auf den Spuren der Römer wandeln kann.

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