Symbol der Verbundenheit

Feier unter einer fränkischen Brücke steht im Zeichen des Regenbogens

12.4.2022, 11:20 Uhr
Mit einem großen Regenbogen wurde beim "besonderen Gottesdienst" ein Brücken-Graffiti ganz anderer Art gestaltet.

© Anja Baumer-Löw Mit einem großen Regenbogen wurde beim "besonderen Gottesdienst" ein Brücken-Graffiti ganz anderer Art gestaltet.

Ein bunter Regenbogen als Zeichen der Verbundenheit mit anderen Menschen und mit Gott. Mit diesem Symbol feierten rund 20 Kinder, Jugendliche und Erwachsene den ersten "Gottesdienst am besonderen Ort" 2022 unter der Aurachtal-Brücke bei Emskirchen.

Eingeladen hatte die "AG Fromm" des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Regionalverband Neustadt, wie Anja Baumer-Löw berichtet. Nach einem gemeinsamen Beginn auf dem Parkplatz machten sich die Teilnehmenden auf den Weg zur Aurachtal-Brücke und konnten auf Bildkarten entdecken, dass es sehr unterschiedliche Brücken gibt.

Ein Hügel türmt sich auf

So mancher konnte sich nicht vorstellen, einige dieser wackeligen Konstruktionen zu betreten oder in schwindelerregenden Höhen Täler zu überqueren. Dass Brücken dort gebaut werden, wo ein Tal zum Abstieg zwingt, wurde an den Resten der alten Aurachtal-Brücke anschaulich.

Der Hügel, der sich vor den Teilnehmenden auftürmte, erinnerte an Hindernisse, die der Begegnung zwischen Menschen, aber auch mit Gott, im Weg stehen. Ihre Gedanken zu solchen Hindernissen wurden von den Teilnehmenden auf Steine geschrieben und symbolisch zu Hügeln aufgetürmt. Unter der Brücke angekommen, erzählten Mitglieder der AG Fromm die Geschichte vom Brückenbauer und verdeutlichten so den Wert von Verbundenheit untereinander.

Graffiti der ganz anderen Art

Dass es neben dieser irdischen Verbundenheit auch eine Verbindung zum Himmel gibt, wurde durch die biblische Erzählung vom Regenbogen nach der Sintflut deutlich, weshalb dann auch gemeinsam ein großer Regenbogen auf einen riesigen Papierbogen, der einen Brückenpfeiler umspannte, gemalt wurde. So entstand ein Brücken-Graffiti ganz anderer Art.

Auf dem Rückweg spannten die Mitglieder der AG Fromm mit Holzstücken eine Brücke über die auf dem Hinweg aufgetürmten Steinhügel und luden im Anschluss beim Betrachten verschiedener spektakulärer und berühmter Brücken ein, zu überlegen, welche man den gerne selbst einmal überqueren möchte. Zum Abschluss waren die Teilnehmenden noch eingeladen, einen Vorsatz zu fassen, was sie selbst in der kommenden Woche für eine lebendige Brücke zwischen Menschen tun können, und durften, mit einem Segen gestärkt, als Erinnerung einen kleinen Plastikbaustein eines Brückenbogens mit nach Hause nehmen.

Der nächste "Gottesdienst am besonderen Ort" ist der 25. seiner Art und findet am Sonntag, 26. Juni, um 10.30 Uhr auf dem Flugplatz bei Wiebelsheim statt.

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