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Tag der offenen Moschee 2022 in Franken: Neustädter Kulturzentrum an der B470 ist dabei

29.9.2022, 14:34 Uhr
Hassan Bani Hassan und Bruder Alghorani Hussam (von links) freuen sich ebenso wie der Vorsitzende des Islamischen Kulturzentrums Neustadt/Aisch, Mohammad Al Baradan (Vierter von links), auf viele Besucher am Tag der offenen Moschee, der Gelegenheit zu Dialogen in guter Atmosphäre bietet.

© Harald Munzinger Hassan Bani Hassan und Bruder Alghorani Hussam (von links) freuen sich ebenso wie der Vorsitzende des Islamischen Kulturzentrums Neustadt/Aisch, Mohammad Al Baradan (Vierter von links), auf viele Besucher am Tag der offenen Moschee, der Gelegenheit zu Dialogen in guter Atmosphäre bietet.

Jedes Jahr öffnen am 3. Oktober die Moscheen in Deutschland ihre Türen und laden zum Dialog ein. So freut man sich auch im Islamischen Kulturzentrum im Neustädter Ortsteil Birkenfeld von 10 bis 16 Uhr auf viele Gäste und offene Gespräche, bei denen über den gelebten islamischen Glauben informiert wird und vielleicht auch manches Missverständnis ausgeräumt werden kann.

Relativ unscheinbar liegt das Islamische Kulturzentrum im Neustädter Ortsteil Birkenfeld direkt an der B470.

Relativ unscheinbar liegt das Islamische Kulturzentrum im Neustädter Ortsteil Birkenfeld direkt an der B470. © Harald Munzinger

„Es ist uns wichtig, dass die Gesellschaft uns als einen Teil von sich anerkennt, so wie wir uns hier zuhause fühlen“, betont Hassan Bani Hassan, im Islamischen Kulturzentrum Neustadt/Aisch für die Jugendarbeit zuständig, ein Anliegen am Tag der offenen Moschee, der dort eigentlich die Regel ist. Denn Gäste seien immer willkommen und man freue sich, dass man immer wieder Besuche von Nachbarn bekommt, die beim Glas Tee und feinem Gebäck in entspannter Atmosphäre bekennen, dass sich manche mit dem Zentrum verbundene Sorgen und Ängste als unbegründet, Vorverurteilungen als falsch erwiesen hätten. Ein Gefühl der Integration, die nach Feststellung auch von IKZ-Vorsitzendem Mohammad Al Baradan beiden Seiten guttue.

Großes Anliegen: ein größeres Domizil

Das Islamische Kulturzentrum Neustadt/Aisch in Birkenfeld, direkt an der Bundesstraße 470, die durch den Ort führt, gelegen, besteht seit zweieinhalb Jahren und wird von Gläubigen aus dem gesamten Landkreis zu Freitagsgebeten sowie zum Fastenbrechen und Opferfest, aber auch zu Gebeten unter der Woche besucht. Die „Hingabe zu Allah“ und der „Glaube von Herzen“ vereine Menschen aus rund 15 Nationen im Gebet, erklären die Verantwortlichen.

Gerade bei den Freitagsgebeten wird es eng im Gebetsraum und auch die zunehmende Zuwanderung nähren den Wunsch des IKZ-Verbandes nach einem größeren städtischen Grundstück, auf dem die vielfältigen Aufgaben noch besser erfüllt werden könnten. Dazu gehören ein Jugend- sowie der regelmäßige Frauentreff ebenso wie Hilfen zur erfolgreichen Integration, Arabischkurse oder Hilfen bei Übersetzungen und Wohnungssuche sowie „Friedensvermittlungen bei Auseinandersetzungen“. Als wichtig wird auch die „integrationsfördernde Jugendarbeit“ betont, in deren Rahmen im Sommer ein offenes Fußballtraining angeboten wurde.

Kleine Geschenke für die Gäste

Organisiert werden nach Auskunft von Hassan Bani Hassan die Feiern für Familien und Kinder zum Fastenbrechen- und Opferfest. Er betont das Bemühen um gute Nachbarschaft, was nun auch am Tag des offenen Islamischen Kulturzentrums in Birkenfeld ein besonderes Anliegen ist. Für die Gäste werden kleine Geschenke bereitgehalten. Freuen würde man sich besonders über den Besuch von Repräsentanten der Stadt freuen, um das Anliegen eines größeren Kulturzentrums zu erörtern, in dem das breite Aufgabenfeld noch besser ausgefüllt und die angestrebte Integration gestärkt werden könnte.

Tag der offenen Moschee 2022 in Franken: Neustädter Kulturzentrum an der B470 ist dabei

© Harald Munzinger

Der Tag der offenen Moscheen 2022 steht unter dem Motto "Knappe Ressourcen – große Verantwortung", Aktionen gibt es wieder in ganz Deutschland und auch in der Region. So sind nach Angaben der Veranstalter auch drei Einrichtungen in Nürnberg geöffnet, neben der Ditib-Moschee in der Kurfürsten Straße 16 sind dies die IGMG-Zentral-Moschee in der Holbeinstraße 25 sowie die Räume des Vereins Bildung und Integration in Nürnberg im Spittlertorgraben 47b, das zum Verband der Islamischen Kulturzentren gehört. Dieses ist der älteste und einer der größten islamischen Dachverbände Deutschlands. Diese dem islamischen Gelehrten Süleyman Hilmi Tunahan nahestehende Organisation wurde im Jahr 1973 gegründet und hat ihren Sitz in Köln.

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