Tafel im Fokus

Warme Kleidung für Hilfsbedürftige: Jusos sprechen von "überwältigenden Erfolg"

10.1.2023, 17:18 Uhr
Überwältigender Erfolg des Juso-Aufrufes zu Kleiderspenden: Auf dem Tisch im Neustädter Pfarrzentrum „türmte“ sich vor allem Winterkleidung.

© Harald Munzinger Überwältigender Erfolg des Juso-Aufrufes zu Kleiderspenden: Auf dem Tisch im Neustädter Pfarrzentrum „türmte“ sich vor allem Winterkleidung.

Keine leeren Versprechungen, sondern mit Taten überzeugen. Diesem Motto folgte der Kreisverband der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD, kurz Juso, genannt, mit einer Spendeninitiative für die Caritas-Kleiderkammer. Und das mit einem für das Team um Vorsitzenden Jonas Gareis "überwältigenden Erfolg".

Den Impuls dazu gab eine kurze aber kräftige Kältewelle zum Winteranfang. Da müsse man etwas machen, sei man sich in einer Sitzung einig gewesen, sei doch auch noch mit dem einen oder anderen Kälteeinbruch zu rechnen. Jetzt habe man die Möglichkeit, sich darauf vorzubereiten, also einen Schritt in die Zukunft zu tun und die Menschen dann gut versorgen zu können.

Dazu sollen die vielen Kleiderspenden beitragen, die sich im nur zweistündigen Aktionszeitraum buchstäblich auf den Tischen um katholischen Pfarrzentrum Neustadt/Aisch türmten. Ein Bild, das man so nicht erwartet hätte, räumt das Team gerührt und zugleich glücklich ein, wie vielen bedürftigen Menschen damit geholfen werden kann.

Unter den Spenderinnen und Spendern, die zum Teil mit schweren Kleidersäcken kamen, dankte man den Jusos für den Impuls, mal wieder in den Schränken nachzusehen, aus was die Kinder längst rausgewachsen sind oder Familienmitglieder, von denen man Abschied nehmen musste, hinterlassen haben. Oder sich auch mal von dem zu trennen, was man schon so lange nicht mehr angezogen hatte. Es sei, so war es mehrfach zu hören, ein schönes Gefühl zu wissen, dass die Kleidungsstücke eine sinnvolle Verwendung finden, Menschen in Not über den Winter helfen.

Lebensmittelverschwendung stoppen

Als nächstes stehe die Zusammenarbeit mit der „Tafel“ und der Tagesklinik in Neustadt/Aisch an, ließ Juso-Kreisvorsitzender Jonas Gareis wissen. „Dabei geht es uns darum, auf die Lebensmittelbverschwendung aufmerksam zu machen und Unternehmen dazu ermutigen zu wollen, Lebensmittel, die übrig bleiben, nicht wegzuwerfen, sondern Hilfsorganisationen zu überlassen.“ Wenn im vergangenen Jahr bis zu zwei Millionen neue Menschen das Angebot der „Tafeln“ annehmen mussten – und das bei rückläufigen Lebensmittelspenden – müsse man dringend etwas dagegen tun. Der „großen Politik“ wurde der Blick etwa nach Frankreich empfohlen, wo die Firmen zur Abgabe nicht verkaufter Lebensmittel an Hilfsbedürftige verpflichtet sind. Das seien alles Konzepte, die man bedenken solle, wichtig sei aber zu sehen, was „vor Ort umsetzbar, um den Leuten zu helfen“, sagte Gareis.

Gerne würde man noch mehr junge Leute dafür begeistern, mitzumachen, doch müsse man ehrlich sagen, „dass dies auch für uns nicht leicht ist“. Man sei aber durchaus guter Dinge, dass es gelingen werde, mit Aktionen, wie nun mit der Sammlung von Winterkleidung und in einem offenen, ehrlichen Dialog überzeugen und neue Mitglieder gewinnen zu können. Es gebe viele verschiedene Baustellen für Aktivitäten der Jungsozialisten und immer etwas zu tun, sagte Jonas Gareis auch mit dem Blick auf das letzte Jahr, in dem unter anderem der Angriffskrieg auf die Ukraine und die Friedendemonstrationen ein großes Thema gewesen seien.

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