Gewichtheben

Ein Röthenbacher ist Deutschlands Bester

2.12.2022, 17:08 Uhr
Mehr schaffte keiner: Lukas Walker meisterte im Stoßen eine Last von 87 kg und ließ mit dieser Bestleistung die Konkurrenz weit hinter sich.

© Patrick Baer Mehr schaffte keiner: Lukas Walker meisterte im Stoßen eine Last von 87 kg und ließ mit dieser Bestleistung die Konkurrenz weit hinter sich.

Die Deutschen Einzel-Meisterschaften im Gewichtheben für Schüler im Alter von 13 bis 15 Jahren fand im Bundesleistungszentrum Frankfurt an der Oder statt. Für Lukas Walker vom TSV Röthenbach zahlte sich die weite Anreise aus, denn er eroberte in der Altersklasse AK 14 die oberste Stufe auf dem Siegertreppchen.

Gewertet wurde der olympische Zweikampf (Reißen und Stoßen), wobei die einzelnen Versuche zusätzlich in der technischen Ausführung bewertet wurden. Als zweiten Teilbereich bestritten die Sportler einen Athletik-Mehrkampf, bestehend aus dem Schlussdreisprung, einem Sprintlauf und dem Kugelschocken.

Intensive Vorbereitung

Lukas Walker hatte sich sehr gewissenhaft auf diese Meisterschaft vorbereitet. Nach dem 5. Platz im vergangenen Jahr wollte er diesmal einen Podestplatz erreichen. Vor allem an der Technik und den Athletikübungen wurde intensiv trainiert. Für seinen Trainer und Vater Jürgen Walker steht die technische Ausbildung und das Athletiktraining an erster Stelle: „Nur mit einer guten und stabilen Technik können später auch höhere Gewichte gestemmt werden“, weiß er. Wenn dann der Gewichtheber auch schnell rennen und springen kann, umso besser. „Wenn das alles zusammenpasst kommt die Leistung von ganz alleine“, so das Credo des Trainers.


36 Kinder im Jahrgang 2008 wurden je nach Körpergewicht in vier Klassen, „federleicht“, „leicht“ „mittelschwer“ und „schwer“ zu je neun Sportlern aufgeteilt. Jede Gewichtsklasse ermittelte ihren deutschen Meister. Nach einer allgemeinen Erwärmung begann der Wettkampf früh um 9 Uhr. Als letzter Heber in der Gewichtsklasse „leicht“ ging Lukas mit 62,8 kg Körpergewicht auf die Heberbohle und stieg mit 63 kg in den Wettkampf ein. Bis dahin hatten alle anderen Teilnehmer, außer seinem bayerischen Dauerrivalen Dmytro Lienhutin aus Weiden (er belegte am Ende den vierten Platz), ihre Versuche bereits absolviert. 
Lukas legte im zweiten Versuch mit 66 kg nach. Dmytro schaffte einen neuen Rekord von 68 kg. Als letzten Versuch ging es an die neue Bestleistung von 69 kg. Auch diese Last bewältigte Lukas ohne Probleme. 


Im Stoßen lief es für den Röthenbacher noch besser. Keiner der anderen Sportler konnte mehr mithalten. Lienhutin erzielte noch 77 kg, nachdem Lukas mit 78 kg in den Wettkampf einstieg und danach 83 kg und als letzten Versuch auch noch 87 kg erfolgreich zur Hochstrecke brachte. Somit erzielte Lukas zwei neue Bestleistungen. Seine technische Ausführung wurde mit den höchsten Techniknoten aller Teilnehmer bewertet. Lukas hatte nach dem Gewichtheben somit bereits 20 Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten.


Danach folgte die Athletik. Beim Schlussdreisprung war Lukas mit 7,58 m im Soll. Im Sprint erzielte er mit 11,8 sec die schnellste Zeit in seiner Gruppe. Die letzte Übung war das Kugelschocken. Er schockte die 4 kg schwere Kugel im dritten Versuch auf 13,10 m und übertraf den Zweitplatzierten um ganze zwei Meter.
Somit war klar: das war der deutsche Meistertitel für den jungen Röthenbacher. Mit 600,75 Punkten holte sich Lukas Walker die Goldmedaille mit über 40 Punkten Vorsprung auf Marcel Brock aus Eibau und Dominik Sobon aus Görlitz.

Ehrung als punktbester Heber

Zum Abschluss gab es noch eine besondere Ehrung für den punktbesten Heber aller Gewichtsklassen. Auch diesen Wettbewerb gewann Lukas Walker vor den beiden Hebern aus der Gruppe „federleicht“, Falk Kleiser aus Eisenbach mit 587,52 Punkten und Michael Lenz aus Waldkirchen mit 583,07 Punkten.

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