Feuerwehrler mit Leib, Seele und Treue

Pommelsbrunn - "Es sind nicht die Bequemsten und nicht die Langsamsten, die den Weg zur Feuerwehr finden, sondern die, die in der Gesellschaft Verantwortung übernehmen", strich Jörg Fritsch heraus.

Der Pommelsbrunner Bürgermeister freute sich deshalb, dass er bei einem Festakt im Markgrafensaal über 20 Retter ehren durfte. "Sie spiegeln die Stabilität der Einsatzkräfte in ihren Gemeindeteilen wider", lobte Europaabgeordnete Marlene Mortler.

"Mit der Sicherheit ist es ein bisschen wie mit der Gesundheit: Spannend wird es erst, wenn sie nicht da ist", sagte Landrat Kroder. Den Wert der Feuerwehren hat das Kreisoberhaupt im Bereich des Katastrophenschutzes kennen und vor allem schätzen gelernt: "Wenn es einschlägt, dann ziehen unsere Hilfsorganisationen an einem Strang." Die lange Dienstzeit der Geehrten ist für Armin Kroder auch praktizierte Nächstenliebe, wobei er hofft, dass es mehr schöne als schlimme Momente gegeben hat.

Der Landrat zeichnete zusammen mit Jörg Fritsch und Kreisbrandinspektor Thorsten Brunner für 40 Jahre Treue aus: Uwe Bauer und Erwin Schwab (beide FFW Stallbaum), Achim Friedrich, Wolfgang Friedrich, Hermann Herger, Arthur Pirner und Michael Rupprecht (alle FFW Pommelsbrunn), Günter Albert (FFW Hubmersberg), Gerhard Neuner, Heinz Pleisteiner, Gerhard Seitz und Peter Seitz (alle FFW Eschenbach). "Danke für viele tausend Stunden im Ehrenamt für andere", sagte Jörg Fritsch.

Seit einem Vierteljahrhundert gehören zu den Rettern: Klaus Haas, Harald Nürnberger und Stefan Pirner (alle FFW Stallbaum), Peter Göttler (FFW Pommelsbrunn), Jürgen Hauenstein und Hannes Schölzel (beide FFW Hartmannshof), Erwin Appel (FFW Hubmersberg) und Alexander Götz (FFW Guntersrieth). Von ihren Kommandanten wurden Franz Birzer aus Stallbaum und der Guntersriether Erwin Bleisteiner ausgezeichnet. Das Duo hat aufgrund des Erreichens der Altersgrenze die 50-jährige Dienstzeit knapp verpasst und steht den Aktiven mit Ratschlägen weiter zur Seite.

Echte Allrounder

"Leute aus einem Auto rausschneiden, Feste organisieren, Katze vom Baum holen", umschrieb Bundestagsabgeordneter Ralph Edelhäußer das Leistungsspektrum der Geehrten. Nicht zuletzt deshalb würden die Feuerwehrleute das höchste Ansehen in Deutschland genießen, sagte der Mandatsträger und wünschte: "Kommt immer gut von den Einsätzen nach Hause!"

Marlene Mortler betonte den Wert der Retter für das Dorfleben. Ihr 350-Einwohner-Heimatort Dehnberg hat eine Feuerwehr. Als die Kirchweih auszufallen drohte, packten die Einsatzkräfte tatkräftig mit an und organisierten die Veranstaltung. Neben der Vorbildfunktion zeuge dies von einem "ganz besonderen Geist", so die Europa-Parlamentarierin.

Pommelsbrunns federführender Kommandant Oliver Übler nannte die Mitarbeit in der Feuerwehr das schönste Hobby der Welt. Eine besondere Würdigung bekam Harald Ringer. Thorsten Brunner verlieh ihm das Bayerische Ehrenkreuz der Einsatzkräfte in Silber. Bei den neun Pommelsbrunner Wehren ist Harald Ringer zum Beispiel für die Funkausbildung zuständig. Der Kreisbrandinspektor strich den Wert der kleinen Einheiten aus, deren Mitglieder vor Ort jeden Winkel kennen, und mahnte zur Nachwuchsgewinnung: "Was hilft die beste Ausstattung ohne Personal."

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