Besonderes Konzert im Bürgersaal

Hot Cargo: Nur die Tanzfläche fehlte

28.1.2023, 06:00 Uhr
Die zwölf Musiker von Hot Cargo ließen den Bürgersaal in Behringersdorf erbeben. Der Abend bot ein Konzert der Extraklasse.

© Fischer Die zwölf Musiker von Hot Cargo ließen den Bürgersaal in Behringersdorf erbeben. Der Abend bot ein Konzert der Extraklasse.

Leider gab es deshalb keine Tanzfläche, um nach den Klassikern der 60er Jahre in neuen Arrangements das Tanzbein schwingen zu können. Schon das Intro mit der Raumpatrouille Orion weckte Erinnerungen an den Serien-Straßenfeger der 60er Jahre und ging vor allem dank des satten Bläsersounds schnell und direkt in die Beine.
Pop-Klassiker.

Auch die anderen Pop-Klassiker wie Satisfaction von den Rolling Stones oder My Generation von The Who wurden von Bandleader Uwe Nitzl mit südamerikanischem Temperament neu arrangiert und überraschten das begeisterte Publikum. Sabine Stoll von der Volkshochschule hatte schon den Abend eingeleitet mit den Worten „It might get loud“. Und laut wurde es, dabei geriet die Akustik des Saals schon mal an ihre Grenzen. Denn, eine heiße Ladung Sound mit energiegeladenen Grooves, so könnte man Hot Cargo übersetzen, kann man einfach nicht leise spielen.

Bei vielen Stücken wie „Sunny Afternoon“ konnte man sich aber schon mal fragen, ob man künftig eher das Original von „The Kinks“ hören will oder die Version von Hot Cargo, in der immerhin auch gleich drei Schlagwerke „zu Wort“ kamen. Die beiden Sänger hätten dabei aber wohl einige der Stücke mit weniger exaltiertem Enthusiasmus interpretieren können, um den hervorragenden Soloeinlagen mehr Raum zu bieten.

Das tat aber der Stimmung keinen Abbruch, im Gegenteil, viele fanden das besonders witzig. Hot Cargo jedenfalls mit ihrem unverwechselbaren Sound groovten über zwei Stunden lang abwechslungsreich und fetzig.

Gerne mal wieder: im Bürgersaal mit Tanzfläche.

Robert Dimper