Planungen für Neubau

Ideen für Feuerwehrhaus: Schießen und Löschen?

Hersbrucker Zeitung

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27.9.2022, 19:00 Uhr
o könnte das neue Feuerwehrhaus in Oberkrumbach samt Bogenschießstand aussehen. Hier die Variante mit zwei Stellplätzen.  

© Gemeinde Kirchensittenbach o könnte das neue Feuerwehrhaus in Oberkrumbach samt Bogenschießstand aussehen. Hier die Variante mit zwei Stellplätzen.  

Der Gemeinderat von Kirchensittenbach befasste sich in seiner Septembersitzung mit dem Neubau eines Feuerwehrhauses für die Oberkrumbacher Wehr.

Weil innerorts kein geeigneter Standort gefunden werden konnte, wurde ein Anbau ans bestehende Schützenhaus des SV Oberkrumbach in Erwägung gezogen, informierte Bürgermeister Klaus Albrecht. Das Grundstück gehört der Gemeinde. Mit Vertretern der Oberkrumbacher Feuerwehr sowie des Schützenvereins, der dem Anbau in einer Mitgliederversammlung noch zustimmen muss, wurden im Vorfeld bereits verschiedene Varianten besprochen. Durch den Anbau könnte zum Beispiel ein Schulungsraum entfallen, weil das Schützenhaus bereits geeignete Räumlichkeiten bietet.

Architekt Norbert Thiel stellte dem Gremium zwei mögliche Varianten des neuen Feuerwehrhauses vor. Die erste Variante wurde mit einem Stellplatz, die zweite Variante mit zwei Stellplätzen für Feuerwehrfahrzeuge geplant. Die entsprechende Infrastruktur ist an dem Standort bereits vorhanden.

Zwischen dem Schützenhaus und dem Feuerwehrhaus wurde auf Wunsch des SV Oberkrumbach ein Bogenschießstand mit eingeplant, der zuschussfähig ist. Die Gebäude würden miteinander verbunden und ein barrierefreier Zugang geschaffen. Neben einer Fahrzeughalle, Umkleidekabinen und Toiletten sind ein Lagerraum und ein Büro für den Kommandanten vorgesehen. Das Gebäude selbst ist in Holzbauweise mit Satteldach vorgesehen. Das Dach des Bogenschießstandes soll nach hinten abgeschipft werden. Aufgrund des geringen Heizbedarfs für das Feuerwehrhaus durch Flächenheizung werde eine Wärmepumpe empfohlen. Auf dem Dach könnte zudem eine Photovoltaikanlage zur nachhaltigen Stromerzeugung installiert werden.

Zwei Varianten

Bei Variante 1 werden 60500 Euro an Fördermitteln für das Feuerwehrhaus bei Gesamtkosten von 752000 Euro erwartet. Zusätzlich wird mit einer Förderung für den Bogenschießstand gerechnet. Bei Variante 2 gibt es 121000 Euro Fördermittel für das Feuerwehrhaus und ebenfalls Fördermittel für den Bogenschießstand. Die Gesamtkosten liegen bei Variante 2 bei rund 881000 Euro. Die Differenz (Mehrkosten) von Variante 1 zu 2 liegt unter Berücksichtigung der Zuwendungen bei etwa 68500 Euro.

Damit der zweite Stellplatz für die Feuerwehr Oberkrumbach, die derzeit nur über einen Tragkraftspritzenanhänger verfügt, förderfähig ist, bedarf es jedoch der Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges in den nächsten Jahren oder der gemeinschaftlichen Nutzung des Feuerwehrhauses mit einer weiteren Wehr, etwa durch eine freiwillige Zusammenlegung von zwei Wehren.

Thiel informierte das Gremium, dass bei den veranschlagten Kosten Einsparpotential durch Eigenleistungen von Seiten der Feuerwehr besteht. Wenn auch die Tendenz im Gemeinderat eher Richtung Variante 2 mit zwei Stellplätzen ging, wurde die Entscheidung, ob nun Variante 1 oder 2 realisiert werden soll, in die nächste Sitzung des Gemeinderates vertagt.

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