Münzinghofer spielen sich in die Herzen der Fans

Burgenland - Die erfolgreiche Werbetour der Stocksportler vom Münzinghof geht weiter: Bei den Special Olympics Sommerspielen in Österreich gewannen sie nicht nur zahlreiche neue Fans, sondern auch drei Medaillen.

Wie schon bei der Weltmeisterschaft der Profi-Eisstockschützen im März in Südtirol (wir berichteten) wurden die Sportler der Lebensgemeinschaft Münzinghof als deutsche Nationalmannschaft zu den Titelkämpfen für Menschen mit geistiger Behinderung ins Nachbarland eingeladen, angeführt von Michael Taubmann. Der Münzinghof-Geschäftsführer ist auch Bundestrainer der Eisstocksportler mit Handicap.

Auch im Sommer

Im Unterschied zu den deutschen Special Olympics Sommerspielen gehört der Stocksport in Österreich auch in der warmen Jahreszeit zum Standardprogramm der Spiele - neben klassischen Sommersportarten wie Tennis, Fußball, Golf, Radsport oder der Leichtathletik. Und gemeinsam mit dem ebenfalls als „Botschafter“ eingeladenen Team aus Luxemburg nutzten die Münzinghofer die große Bühne, präsentierten sich in Topform und begeisterten die Fans für ihre Sportart.

Nach der stimmungsvollen Eröffnungszeremonie mit dem österreichischen Bundespräsidenten Alexander van der Bellen stand die Vorrunde an. Die wird bei den Special Olympics dazu benutzt, die Teilnehmer entsprechend ihrer individuellen Leistungsstärke und aktueller Verfassung in 20 verschiedene Klassen einzuteilen, um in der Finalrunde allen eine möglichst gleiche Chance auf die Medaillen zu geben.

Schnell wurde dabei klar, dass fast alle mit dem aggressiven Belag in der erst vor kurzem fertiggestellten Stocksporthalle in Oberwart - der modernsten und größten weltweit - ihre Schwierigkeiten hatten. Am besten kam damit Katrin Stadler zurecht, die in ihrer Klasse die Silbermedaille gewann. Auch die anderen Starter vom Münzinghof stellten sich sehr gut auf die kniffligen Verhältnisse ein: Uli Zimmermann und Stefan Ziegler gewannen jeweils Bronze, Anette Pröll belegte am Ende Rang vier in ihrer Klasse.

Und auch im anschließend ausgespielten Teamwettbewerb mit 40 Mannschaften und insgesamt 160 Olympioniken zeigte sich das Quartett vom Münzinghof von seiner besten Seite und wurde in seiner Gruppe Vierter.

Kaum zurück in der Heimat, begannen die Stocksportler gleich mit der Vorbereitung auf die am morgigen Mittwoch startende Veldener Stadtmeisterschaft. Dort gehören die beiden Mannschaften vom Münzinghof schon lange zum „Stammpersonal“ und wollen bei ihren Gruppenspielen auch am kommenden Samstag wieder glänzen. „Die Aufregung ist natürlich jetzt schon sehr groß“, berichtet Michael Taubmann im Gespräch mit der HZ.

Rückkehr nach vier Jahren

Auch ihn selbst hat inzwischen die Vorfreude gepackt - wurde die letzte Stadtmeisterschaft doch vor inzwischen vier Jahren ausgetragen. 2019 fiel sie aus, weil da die neue Stocksportanlage in Velden noch nicht fertig war, danach musste der beliebte Wettbewerb zweimal wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden.

Jetzt, beim „Neustart“, haben sich wieder 28 Teams gemeldet - von den Damen der „Stockfeger“ über die „Kaiser Plopperer“ und dem Vorstand des ausrichtenden TSV Velden bis zur örtlichen Jugendfeuerwehr. Die Vorrundengruppe 1 spielt am Mittwoch, die Gruppe 2 am Freitag (jeweils ab 18 Uhr); die Gruppen 3 und 4 am Samstag ab 8 beziehungsweise 11.30 Uhr. Das Finale der vier Gruppensieger und der drei besten Zweiten steigt dann ab 16 Uhr.

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