Gemeinderat Hartenstein

Nein von Loos zu Wolters Titel

Siegfried Fuchs

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15.5.2022, 13:00 Uhr
Der frühere Bürgermeister Werner Wolter (rechts) hat Erfahrung mit der Entgegennahme vom Urkunden - hier mit einem Förderbescheid in Sachen Breitbandausbau. Jetzt soll er die Würde Altbürgermeister verliehen bekommen.

© privat Der frühere Bürgermeister Werner Wolter (rechts) hat Erfahrung mit der Entgegennahme vom Urkunden - hier mit einem Förderbescheid in Sachen Breitbandausbau. Jetzt soll er die Würde Altbürgermeister verliehen bekommen.

Die Fraktion FWG/BG hatte im Januar den Antrag gestellt, dem ehemaligen Bürgermeister Werner Wolter möge aufgrund seines positiven Wirkens in der Gemeinde der Ehrentitel „Altbürgermeister“ verliehen werden. Der Antrag war in einer nichtöffentlichen Sitzung im März behandelt worden und fand mit sieben zu vier Stimmen Zustimmung.

FWG/BG-Fraktionssprecher Dominik Gentsch umriss kurz das lange Wirken von Werner Wolter: Bürgermeister während dreier Wahlperioden von 2002 bis 2020. In dieser Zeit habe er viele Projekte verwirklicht: das Gemeindezentrum, den Kauf der Burg Hartenstein, die Übernahme des Kindergartens, das Aufstellen eines Rastwaggons, die Ansiedlung einer Arztfamilie und vieles mehr. Insgesamt habe er für alle Ortschaften sehr viel geschaffen und das mit überwiegend einstimmigen Ratsbeschlüssen.

In einer kurzen Aussprache sagte nun der amtierende Bürgermeister Hannes Loos, dass er den Antrag der FWG/BG zur Verleihung „Altbürgermeister“ an Werner Wolter nicht unterstützen könne. Er sei in den Wahlkampf gegangen, weil „ich mit der Arbeit meines Vorgängers nicht zufrieden war, die Machenschaften nicht weiter gutheißen konnte, aber nicht, weil ich unbedingt Bürgermeister werden wollte.“ Das Wahlergebnis habe an dieser Stelle auch die Wahrnehmung der Bürger in Hartenstein widergespiegelt.

Urkunde in nächster Sitzung

Gemeinderat Norbert Kraus fügte an, dass man das Ergebnis einer demokratischen Abstimmung anerkennen müsse. Das Gremium beschloss mehrheitlich, dass Werner Wolter in der nächsten öffentlichen Sitzung den Ehrentitel urkundlich überreicht bekommen werde.

Darüber hinaus befasste sich der Hartensteiner Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung auch mit einem Antrag auf Vorbescheid für den Dachausbau einer denkmalgeschützten Scheune in Grünreuth. Probleme gibt es wegen fehlender Abstandsflächen und möglicher Einwände und Auflagen der Denkmalschutzbehörde. Allerdings, so Bürgermeister Loos, sei es gut, wenn das Gebäude vor dem Verfall gerettet werde. Und so wurde der Vorbescheid an die zuständigen Behörden weitergeleitet.

Bereits in nichtöffentlicher Sitzung hatte der Gemeinderat die dringende Sanierung der Wasserleitung Rupprechtstegen – Enzendorf vergeben. Durch die Situation vor Ort musste rasch gehandelt und der Auftrag ohne öffentliche Ausschreibung erfolgen. Das einzige Angebot über 303 000 Euro netto ging von der Firma. Rädlinger aus Selbitz ein. Baubeginn ist für Ende Mai vorgesehen. Die Modernisierung der Steuerung des Abwasserpumpwerks Enzendorf II wurde an eine Veldender Firma vergeben. Kostenpunkt hier: 14 870 Euro brutto.

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