Grundsteinlegung in Feucht

Was der Kita an der Altdorfer Straße jetzt noch fehlt

23.9.2022, 17:00 Uhr
Zimmermann Jürgen Großmann vom Holzbau Röttenbacher verliest den Zimmermannsspruch.

© Amrei Noä Zimmermann Jürgen Großmann vom Holzbau Röttenbacher verliest den Zimmermannsspruch.

Wer die Altdorfer Straße in Feucht entlang kommt, kann das Gebäude kaum übersehen, denn der runde Turm sticht einfach ins Auge: Mit der neuen Kita entsteht ein ganz besonderes Bauwerk. Spatenstich war vor einem halben Jahr, im Sommer 2023 soll der Baustellenlärm dann fröhlichen Kindertönen weichen, wie es Bürgermeister Jörg Kotzur beim Richtfest formuliert hat.

175 Kinder in vier Krippengruppen, zwei Kinder- und zwei Hortgruppen sollen den Neubau dann zum Leben erwecken. Von den Betreuungsplätzen sind schon heute die meisten vergeben, da die Kinder derzeit in den mobilen Raummodulen an den Sporthallen und in der Krippe St. Jakob betreut werden.

Die neue Kindertagesstätte ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Markt Feucht, der die Investitionskosten trägt, und dem Evangelischen Gemeindeverein als Grundstücksinhaber, Bauherr und Betreiber der Kita. Dazu erklärte der Bürgermeister: „Ich bin sehr dankbar über die verlässliche Partnerschaft im Bereich der Kinderbetreuung.“

Ein Turm als Kontrapunkt

Das Gebäude besteht aus zwei Teilen: einem dreigeschossigen elliptischen Baukörper, quasi ein Turm, und einem zweigeschossigen Gebäude, das dahinter liegt. Der Turm an der Altdorfer Straße wurde bewusst als markanter Punkt am Ortseingang gewählt und dient als Gegengewicht zu der hohen Bebauung auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Blickfang: So wird die Kita an der Altdorfer Straße im Sommer 2023 einmal aussehen.

Blickfang: So wird die Kita an der Altdorfer Straße im Sommer 2023 einmal aussehen. © Lemke Architektur

Beim Richtfest wurde gleichzeitig ein symbolischer Grundstein gelegt. Pfarrer Roland Thie erklärte dazu: „Für alle, die sich mit Bauen auskennen, klingt das wahrscheinlich etwas komisch: Grundsteinlegung und Richtfest in einem. Aber ein Holzbau wie diese Kita hat zwar ein gegossenes Fundament, aber eigentlich gar keinen richtigen Grundstein. Und das Stellen der Holzwände ging so schnell, dass wir die beiden Dinge heute zusammengezogen haben.“ Er dankte allen, die bisher an dem Neubau beteiligt waren, unter anderem Tobias Lemke vom Architekturbüro Lemkearchitektur.

Tageszeitung, Münzen und Bau-Urkunde

Im Anschluss wurde eine Holzkiste mit einer aktuellen Tageszeitung, einem Satz Euro-Münzen und einer Bau-Urkunde gefüllt. Als symbolischer Grundstein wurde sie in eine Lücke in den Holzwänden der Kita geschoben und vernagelt. Danach verlas Zimmermann Jürgen Großmann vom Holzbau Röttenbacher den Zimmermannsspruch, der unter anderem folgende Worte enthielt: „Wir sahen diese Balken stehen als grüne Bäume auf den Höhn, auf ihrem Zweig der Vogel sang und Schatten gab ihr Überhang. Darauf verließ der Baum den Wald, erhielt veränderte Gestalt und bald darauf war er erhöht zum Hause, das nun vor uns steht.“

Was der Einrichtung noch fehlt, ist ein passender Name. Noch bis Freitag, 28. Oktober, besteht die Möglichkeit, Namensvorschläge einzureichen. Wer eine Idee hat, wie das neue Haus für Kinder heißen soll, kann das dem Gemeindeverein mitteilen, zum Beispiel per E-Mail an pfarramt.feucht@elkb.de.