Widerstände überwunden

50 Jahre Ahorntal: "Ein symbolträchtiger Tag"

Frauke Engelbrecht

21.9.2022, 08:55 Uhr
50 Jahre Ahorntal:

© Frauke Engelbrecht, NN

"In der Gebietsreform 1972 wurde zusammengeführt, was seit 50 Jahren Bestand hat“, so Questel in seiner Ansprache. „Die Gemeinde Ahorntal wurde geboren.“ Aus vielen kleinen einzelnen Gemeinden – „Teile, in denen jeder für sich sein eigenes Süppchen gekocht hatte“ – war auf einmal eine Gemeinschaft von vielen, eine Großgemeinde, geworden. Dies sei für viele nicht einfach gewesen.

„Veränderung führt beim Menschen oft erst mal zu inneren Widerständen“, sagte der Bürgermeister. Dieser habe sich im Laufe der Zeit aber zu einem Gemeinschaftsgefühl, zu einem „Wir im Ahorntal“ entwickelt. In den vergangenen 50 Jahren sei viel erreicht worden. Würde man ihn in eine Zeitkapsel setzen und in die Vergangenheit schicken, wüsste er nicht, in welchem Jahr er am liebsten gelandet wäre, um die Schönheiten der jeweiligen Zeit zu erkunden.

„Unsere Gemeinde war damals und ist heute von einem Charme geprägt, den es in dieser Form wohl kein weiteres Mal gibt“, sagte Questel stolz. Der Bürgermeister verlas ein Grußwort von Altbürgermeister Herbert Dannhäußer, der urlaubsbedingt nicht an den Feierlichkeiten teilnehmen konnte. Darin äußerte Dannhäußer seinen Stolz, von den 50 Jahren mehr als 26 die Gemeinde Ahorntal mitgestaltet zu haben.

50 Millionen Euro investiert

„In dieser Zeit wurden rund 50 Millionen Euro investiert und die Grundeinrichtungen zentrale Wasserversorgung, flächendeckende Abwasserentsorgung und Bau des dreigruppigen Kindergartens, neben vielen anderen Einrichtungen, geschaffen“, heißt es in dem Grußwort.

„Das Ahorntal ist facettenreich“, stellte Landrat Florian Wiedemann (FW) fest. Das sehe man schon bei dem Image-Film der Gemeinde. Er sei der beste Beweis, sich in drei Minuten von einer Region begeistern zu lassen.

Der Landrat listete als Beispiele unter anderem die Burg Rabenstein, die Wanderwege und Klettermöglichkeiten sowie die vielseitigen kulinarischen Angebote auf. „Es ist den Menschen, die sich schon immer engagiert haben und heute engagieren, zu verdanken, dass das Ahorntal so liebenswert ist“, so Wiedemann. Die Kommune und die Fränkische Schweiz überhaupt seien ein verlockendes Ziel für Touristen.

Man solle die Feste nicht nur feiern wie sie fallen, hatte bei der ökumenischen Andacht zu Beginn Pfarrer Peter Zeh es genannt. Der Zusammenschluss sei zwar eine Zäsur gewesen, habe aber gezeigt: "Ihr gehört zusammen". "Lebt das, bleibt lebendig“, appellierte er an die Gäste in der vollbesetzten Mehrzweckhalle in Kirchahorn. Und sein katholischer Amtskollege Mathew Anyanwu ergänzte: "Wir rocken das miteinander!“

Mehr als 700 Fotos

50 Jahre Ahorntal:

© Frauke Engelbrecht, NN

Ein echter Hingucker war die Bilderausstellung, die Christian Görl und Dritter Bürgermeister Reinhard Schoberth auf die Beine gestellt hatten: Auf über 700 Bildern aus den einzelnen Ortschaften – von zahlreichen Bürgern zur Verfügung gestellt – wurde die Geschichte der vergangenen 50 Jahre noch mal erzählt. Für die musikalische Umrahmung sorgten der Posaunenchor, die Ahorntaler Blasmusik, die Blasmusik Oberailsfeld sowie der Kindergarten.

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