Auch Franzosen begeistert

Akrobatik, Show und Blasmusik mit Schorsch Bross und Blech-Akkord

vnp

13.9.2022, 05:35 Uhr
Die Musiker von Blech-Akkord brauchten nicht lange, bis der Saal schunkelte.

© Förderverein Maffeispiele, NN Die Musiker von Blech-Akkord brauchten nicht lange, bis der Saal schunkelte.

Es ist wohl nicht übertrieben, wenn man Schorsch Bross als „echten Tausendsassa“ beschreibt. Er ist musikalisch und sportlich, als Artist bestens vorbereitet, hat eine enorme Bühnenpräsenz und einen guten Draht zu seinem Publikum. Und als i-Tüpfelchen spricht der Künstler auch noch mehrere Fremdsprachen. Seine Moderation beim Maffei Spezial machte er locker zweisprachig und bezog so die 35 französischen Gäste der Veranstaltung bestens mit ein.

Bürgermeister Joachim Neuß und das Team des Partnerschaftsvereins Opla hatten sich dafür entschieden, den Samstagabend zusammen mit den Besuchern aus der Partnerstadt Laneuveville davant Nancy bei Varieté, Volksmusik und Geselligkeit im früheren Bergwerk Maffei zu verbringen. Dank Schorsch Bross wurden die Gäste von der ersten Minute an – nicht nur beim gemeinsamen Luftballon-Modellieren – mitgenommen und hatten dank seiner Zweisprachigkeit immer ebenso viel und häufig etwas zu lachen wie die deutschen Gäste.

Kopfstand am Alphorn

Wenn Bross ein Alphorn auspackt, spielt er dieses nicht einfach, sondern bringt Comedy und Artistik in den Auftritt ein. Wer hätte vorher gedacht, dass man ein Alphorn auch spielen kann, während man auf dem Kopf steht und mit den Füßen wackelt? Oder dass man ein Alphorn auf dem Kopf balancieren kann?

Schorsch Bross ist ein wahrer Alleskönner. Sicher fährt er Hochrad und kann dabei noch jonglieren oder Ringe zielgenau mit Würfen an einem Besen einhängen, den er dabei auf der Stirne balanciert.

Die Corona-Zeit sei schwierig gewesen, erzählte er vor seiner Show auf der Maffei-Bühne. Über Monate hatte er keine Auftrittsmöglichkeiten. Umso öfter habe er trainiert, um seine Kunststücke und seine besondere Artistik zu üben und nichts von seiner Beweglichkeit und seiner Reaktionsfähigkeit einzubüßen. Viele Kollegen haben aufgegeben, sagt er.

Schorsch Bross, der mit bürgerlichem Namen Jörg Treiber heißt, überzeugt sein Publikum so gut wie vor der Pandemie. Bei jedem Zwischenapplaus wird gewürdigt, wie konsequent und unnachgiebig die Nummern eingeübt wurden.

"Boygroup der Volksmusik"

Volles Haus auf Maffei und mittendrin Künstler Schorsch Bross, dem zwei Gäste aus dem Publikum bei der Kleiderbügel-Nummer assistieren.  

Volles Haus auf Maffei und mittendrin Künstler Schorsch Bross, dem zwei Gäste aus dem Publikum bei der Kleiderbügel-Nummer assistieren.   © Förderverein Maffeispiele, NN

Gemeinsame Proben sind auch für Musikgruppen wichtig, selbst dann, wenn sich Profis zusammentun. Böhmische und bayerische Blasmusik, wie sie in der Regel von deutlich größeren Ensembles intoniert wird, ist das Metier von Blech-Akkord. Die vier Musiker, die sich gerne als „erste Boygroup der Volksmusik“ bezeichnen, überbrücken nicht nur die Pausen zwischen den Varieté-Vorführungen, sondern nutzen diese auch perfekt, um ihr Können unter Beweis zu stellen.

Christian Floth (Tuba), Rudi Huber (Basstrompete und Tenorhorn), Karlheinz Leipold (Akkordeon) sowie Robert Vogel (Trompete und Tenorhorn) sind bei Maffei Spezial die perfekte Ergänzung zu Schorsch Bross. Die Zuhörer danken mit viel Applaus, schunkeln zwischenzeitlich und beginnen zu späterer Stunde sogar vereinzelt zu tanzen. Robert Vogel spielt auch auf einem von ihm selbst entwickelten Vogelhorn, das einem kleinen, handlichen Alphorn ähnelt.

Der Abend Maffei Spezial gefiel dem Publikum und den Künstlern. Am Ende waren sich alle einig, dass es ein „bonne soirée“, ein „schöner Abend“ gewesen ist, den viele mit guten Bekannten oder neuen Freunden verbracht haben.

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