Besuch aus Tansania zu Ende

Auf ein baldiges Wiedersehen mit der Partner-Diözese Mwanga

30.7.2022, 09:29 Uhr
Auf ein baldiges Wiedersehen mit der Partner-Diözese Mwanga

© Evangelische Kirche, NN

Das Abschlussgespräch fand im Gemeindehaus in Creußen statt. Dort verbrachten die sechs Gäste aus Tansania ihre vorerst letzte Woche und zeigten sich durchaus beeindruckt vom Erlebten. Die Gespräche wurden fast ausschließlich auf Englisch geführt, weshalb das Gesagte von der Redaktion übersetzt wird.

Dekan Markus Rausch konnte es eigentlich gar nicht glauben. Der Besuch der christlichen Kollegen aus Afrika war schon wieder zu Ende. Mit großem Wehmut wollte er aber die letzten Stunden zusammen nutzen, um über die vielen Aktivitäten der Delegation zu sprechen.

Aber auch darüber, was man in der Zukunft noch alles gemeinsam machen könnte, denn eins war klar, man wolle sich wiedersehen und nicht erst wieder zwei Jahre warten. Aufgrund von Corona verschob sich nämlich der Gegenbesuch der Partner-Diözese immer wieder und auch die Ankunft vor einigen Wochen lief alles andere als rund. Der Flug der Gruppe wurde kurz vorher gestrichen. Doch allen Widrigkeiten zum Trotz kamen die afrikanischen Gäste wohlbehalten in Pegnitz an.

„Gott, wir danken dir für diese unglaublich wertvollen drei Wochen und für das Gefühl, Schwestern und Brüder in einem ganz anderen Teil dieser Welt zu haben“, sagte Rausch einleitend. Alle miteinander verbinde etwas sehr Tiefes, nämlich der Glaube.

Das konnte sein Kollege aus Mwanga, Bischof Chediel Elinaza Sendoro nur bestätigen, der sich bei allen Beteiligten mehrfach bedankte. Er und seine Begleitungen seien herzlich empfangen worden. Durchgehend habe man sich um sie gekümmert. In den vergangenen Wochen habe er so viele Gemeinden kennengelernt und die Gastfreundschaft war überall zu spüren, meinte Sendoro.

Während dieser Besuche hätten sie einige wertvolle Dinge gelernt, die sie mit in ihre Heimat nehmen. Das Erlebte dieser drei Wochen sei jedoch so vielfältig, dass er aktuell noch nicht alles exakt wiedergeben könne. Es war so viel, dass er die „einzelnen Puzzleteile“ wohl erst noch zusammensetzen müsse und dann in Mwanga darüber berichten kann.

Teamarbeit zwischen Stadt und Kirche

Der Bischof nannte zum Beispiel das große Fest in Creußen, welches am vergangenen Wochenende stattfand. Dort erfuhr er, wie gut und eng die Stadt und die Kirche zusammenarbeiten, um etwas Fantastisches zu erreichen. Es sei nicht alltäglich, dass ein Pfarrer sich von seinem Kirchturm abseile, doch das zeige seine Überzeugung, was er alles für seine Gemeinde und deren Wohl tue. Dafür erhielt Pfarrer Achim Peter auch einen Spitznamen von der Delegation: Braveheart.

Doch auch die Tatsache, dass die Stadt die Kirche bei diesem Vorhaben, Geld für die Renovierung zu sammeln, unterstützte, gefiel Sendoro sehr.

Auch der Besuch bei der Creußener Feuerwehr blieb dem Bischof im Gedächtnis. „Wir haben dort gelernt, wie man ein Feuer bekämpft“, sagte der Bischof auf Englisch. So viele Erinnerungen müssten erstmal verarbeitet werden. Es seien aber einige gewesen.

Die Creußener Gemeinschaft teilte ebenfalls ihre Gedanken und Gefühle mit. „Es war eine große Ehre für uns, dass ihr an der Wiedereinweihung der St. Jakobus Kirche teilgenommen habt“, sagte zum Beispiel Martina Raab, die es kaum in Worte fassen konnte, wie sehr sie der Aufenthalt der Gäste aus Mwanga berührt hat. „Es war für mich auch sehr überraschend, dass die jungen Konfirmanden, die sonst immer sehr zurückhaltend sind, mit einer Offenheit auf euch zugegangen sind und viele Fragen hatten“, erinnert sie sich.

Die Sprachbarriere machte es den Anwesenden nicht immer einfach, sich zu verständigen, doch der Grundgedanke bei den Gesprächen blieb fast immer der gleiche. Man wolle sich wiedersehen und die Erfahrungen, die man erlebt hat, teilen und weiter ausbauen.

Einladung zu Fest im November

Auch Dekan Markus Rausch zeigte sich mehr als überzeugt und drängte fast schon zu Gesprächen, wie man die Zukunft weiter miteinander gestalten könne. Darum freute es ihn sehr, dass Bischof Sendoro Einladungen bereithielt. Am 6. November feiert die Gemeinde in Mwanga ebenfalls ein großes Fest, an dem Dekan Rausch und weitere Gäste dabei sein sollen. Dankend nahm er diese entgegen und forderte Sendoro erneut dazu auf, über die weiteren Zukunftspläne zu sprechen.

Mit einem langgezogenen „ja“ in perfektem Deutsch, bestätigte der Bischof den Hinweis des Dekans. Mit dem 6. November sei natürlich schon ein großer Schritt gemacht, sagte Rausch anerkennend.