Neu im Kreis Amberg-Sulzbach

Corona-Infizierte können Daten mit neuer Software unkompliziert an das Amt melden

vnp

28.9.2022, 05:35 Uhr
Der Leiter des Gesundheitsamtes Amberg, Dr. Roland Brey, mit zwei Mitarbeiterinnen des Contact Tracing Teams, die nunmehr mit „CISS“ arbeiten.

© Martina Beierl, NN Der Leiter des Gesundheitsamtes Amberg, Dr. Roland Brey, mit zwei Mitarbeiterinnen des Contact Tracing Teams, die nunmehr mit „CISS“ arbeiten.

Personen, die in der Stadt Amberg und im Landkreis Amberg-Sulzbach wohnen und sich mit Corona (Sars-CoV-2) infiziert haben, sollen ihre Daten über die neue Software unkompliziert an das für sie zuständige Gesundheitsamt Amberg übermitteln können. Damit das Verfahren möglichst flächendeckend eingesetzt werden kann, ist es wichtig, dass bei einem PCR- oder Antigentest die E-Mail-Adresse oder die Handynummer angegeben wird.

Kommunikation schwierig

Die Kommunikation zwischen Gesundheitsämtern und Corona-Infizierten gestaltete sich bundesweit aufgrund sehr hoher Fallzahlen schwierig bis überhaupt nicht mehr möglich, was auf beiden Seiten für Frustration geführt hat. Um den Prozess der Datenerhebung deutlich zu vereinfachen und den Infizierten zudem die wichtigsten Infos direkt zukommen zu lassen, setzt das Gesundheitsamt Amberg jetzt auf „CISS“, wie Direktor Dr. Roland Brey betont. „CISS“ ist die Abkürzung für „Covid IT Solutions for Sormas“.

Und das funktioniert so: Jeder von einem Labor oder einer Teststelle wie zum Beispiel Apotheken gemeldeten positiv getesteten Person schickt das Gesundheitsamt eine E-Mail oder alternativ eine SMS. Darin befindet sich ein Link, der die betroffene Person zu einem Fragebogen führt, den sie online ausfüllt und datenschutzkonform an das Gesundheitsamt schickt.
Übertragung verschlüsselt

Automatisch

Alle Angaben aus dem Online-Fragebogen werden automatisch in die Software Sormas übernommen. „CISS“ gewährleistet, dass die über den Fragebogen erfassten Daten nach der verschlüsselten Übertragung an Sormas unmittelbar von den CISS-Servern gelöscht werden. Zuvor mussten die personenbezogenen Daten telefonisch durch das Gesundheitsamt erfasst werden. Das bedeutete einen hohen Zeitaufwand – und führte in der Vergangenheit bereits zu Überlastungen des Systems.

Erhoben werden unter anderem der Impfstatus, die Meldeadresse, zurückliegende Corona-Infektionen, das gesundheitliche Befinden, stationäre Aufenthalte oder Vorerkrankungen. Diese Angaben muss das Gesundheitsamt aufgrund gesetzlicher Vorgaben in anonymisierter Form an das Bayerische Landesamt für Gesundheit und an das Robert Koch-Institut zeitnah übermitteln.

Nach dem Infektionsschutzgesetz (Paragraf 29) sind positiv getestete Personen verpflichtet, dem Gesundheitsamt über alle ihren Gesundheitszustand betreffenden Umstände Auskunft zu geben. Daher bittet das Gesundheitsamt Amberg den Fragebogen zu nutzen, um die Daten zu übermitteln. Dr. Roland Brey: „Die E-Mails oder SMS sind kein Spam und es handelt sich nicht um einen Hackerangriff.“ Absender ist „Gesundheitsamt Amberg“ und die Absenderadresse der E-Mail lautet: bitte.nicht.antworten@cov-it.de.

Keine Kommentare