"Karibisches Eck" ging in Flammen auf
Jugendliche sollen fränkischen Kult-Imbiss abgefackelt haben: Vier Tatverdächtige ermittelt
Nicht nur für die Betreiber des "Karibischen Eck" in Lichtenfels war es ein Schock. Von dem Kult-Imbiss unweit eines Badesees blieb nicht mehr viel übrig außer einem kohlschwarzen Gerippe. Es ist das vorläufige Ende einer oberfränkischen Institution, die am Sonntagmorgen in Flammen aufging. "Es ist nicht viel übrig geblieben", sagten die Betreiber in einem Instagram-Video. Aufgeben wollen sie dennoch nicht. "Wir gehören nicht zu denen, die die Hand aufhalten. Was wir wollen ist arbeiten, Geld verdienen und einen neuen Start aus eigener Kraft erreichen."
Vieles deutet darauf hin, dass vier Jugendliche für den Brand verantwortlich sind. "Auf gesichertem Videomaterial ist deutlich zu sehen, wie zwei Frauen und zwei Männer nachts in das Karibische Eck einbrechen und sich offenbar in der Küche bedienen und Essen zubereiten", teilt die Polizei mit. Wenig später schossen Flammen aus dem Imbiss.
Facebookbeitrag über dreitausend Mal geteilt
Zunächst bat die Polizei die Jugendlichen, sich eigenständig zu melden. Nachdem dieser Aufruf erfolglos blieb, veröffentlichte die Polizei das Videomaterial und Bilder, auf denen die vier jugendlichen klar zu erkennen waren. Wie das Polizeipräsidium Oberfranken mitteilt, wurde der Facebook-Beitrag zur Öffentlichkeitsfahndung über 3000-mal geteilt und es gingen zahlreiche Hinweise bei der Polizei ein.
Der Druck der Öffentlichkeit führte schließlich dazu, dass sich die beiden jungen Männer am Samstag und Sonntag bei der Polizei stellten. Aufgrund der Aussagen konnten auch die zwei jungen Frauen ermittelt werden. Die Jugendlichen sind zwischen 16 und 17 Jahre alt. Gegen die Vier wird nun wegen Hausfriedensbruch, besonders schwerem Diebstahl und Brandstiftung ermittelt.
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