Polizei stürmt Wohnung
Nach Bedrohungslage: SEK findet zwei Tote in Pegnitz
2.1.2022, 21:43 Uhr
Jetzt ist klar, warum die Verhandlungsgruppe der Polizei nach stundenlangem Versuch, Kontakt aufzunehmen, keine Antwort bekam: Der angesprochene Mann war zu diesem Zeitpunkt offensichtlich nicht mehr am Leben.
Was war geschehen? Gegen 15.30 Uhr rief ein Mann bei der oberfränkischen Polizei an und drohte, sich etwas anzutun. Der 63-Jährige hat sich in Pegnitz in der Nähe des ehemaligen Pflaums Posthotel in einem Wohnhaus verschanzt. Wie sich herausstellte, hatte der Mann eine waffenrechtliche Erlaubnis. Die Polizei schloss daher nicht aus, dass er eine Waffe bei sich hat und weitere Personen in seiner Gewalt sind. Nach Angaben einer Polizeisprecherin waren sowohl Spezialkräfte (SEK) als auch die Verhandlungsgruppe aus Nürnberg angerückt, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Hintergründe sind unklar
Doch es gab offensichtlich nichts mehr, was unter Kontrolle zu bringen wäre. Nachdem jegliche Kontaktaufnahme fehlschlug, entschied die Einsatzleitung, die Wohnung zu stürmen. Gegen 19:30 Uhr war klar: In der Wohnung ereignete sich etwas Grausames. Laut Polizeisprecherin Julia Fug fanden Einsatzkräfte die Leiche eines Mannes und die Leiche einer Frau. Seit 19.30 Uhr sei die Kripo vor Ort, um die toten Personen zu identifizieren. Ein Arzt müsse zunächst die Todesursache feststellen. Ob es sich um die Bewohner der Wohnung handle, sei derzeit unklar. Genauso wie genauere Hintergründe zu der Tat.
Anmerkung der Redaktion: Generell berichten wir nicht über Selbsttötungen und Suizidversuche, außer sie erfahren durch die gegebenen Umstände besondere Aufmerksamkeit. Der Grund für unsere Zurückhaltung ist die hohe Nachahmerquote nach jeder Berichterstattung über Suizide. Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie 24 Stunden am Tag Hilfe und Beratung.
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