Nach dreieinhalb Jahren endlich neues Auto für die Kühlenfelser Wehr

Kühlenfels - Direkt an der Filialkirche Sankt Matthäus hat Pfarrer Norbert Förster nach dem Gottesdienst das neue Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) der Feuerwehr Kühlenfels gesegnet. Es ist baugleich mit dem Elbersberger TSF, das in einer Kooperation bestellt worden ist.

Die Timken-Stiftung des in Wannberg ansässigen Groeneveld-Beka-Werkes hat sich an den beiden Fahrzeugen mit insgesamt 60.000 Dollar beteiligt. Dafür bekam der Wannberger Werkleiter Thomas Simon, der mit seiner Familie bei der Segnung anwesend war, ein dickes Lob von allen Seiten.

Die Kosten des Einsatzfahrzeugs beliefen sich laut Bürgermeister Stefan Frühbeißer auf 105.000 Euro. Er lobte auch die konstruktive Zusammenarbeit mit der den Elbersberger Kameraden: „Es wird enger. Durch Rohstoffknappheit und Lieferschwierigkeiten wird in Zukunft nicht mehr alles so funktionieren, wie man es sich wünscht. Wir haben zwölf Feuerwehren in der Gemeinde und nicht jede Feuerwehr kann das neueste Fahrzeug haben. Wir müssen uns fragen: Was brauchen wir tatsächlich?“

24 Kinder und Jugendliche

Kreisbrandinspektor Stefan Steger, der mit Kreisbrandmeister Andreas Lodes, Feuerwehrreferent Markus Polster und vielen Stadträten vor Ort war, ging auf den Nachwuchs ein: „Großer Respekt, ihr denkt an eure Zukunft und habt euch eine junge Mannschaft aufgebaut.“ Tatsächlich stellt die Feuerwehr Kühlenfels gerade 40 Aktive, zwölf Jugendliche und zwölf Kinder.

„Hier haben wir ein Fahrzeug, das wir wirklich benötigen, zum Schutz der Bürger und der vielen Urlaubsgäste“, konstatierte Steger. Dass die Lieferzeiten immer länger werden, zeichnete sich auch in Kühlenfels für das schon am 17. März 2019 bei der Stadt Pottenstein beantragte TSF ab. „Nach mehreren Ausschreibungen stand fest, wir bekommen ein TSF, Fahrgestell Ford Transit mit einem Aufbau von der Firma Furtner, Ammer aus Landau an der Isar und die fehlende Beladung liefert die Bindlacher Firma Ludwig. Das Fahrgestell sollte im Mai 2021 geliefert werden“, blickte Kommandant Tobias Eckert zurück. „Dann hieß es, die Lieferung ist im September 2021 und nachfolgend konnte kein genauer Liefertermin mehr genannt werden.“

Langes Warten

Schließlich sei das Fahrgestell von Ford im Februar 2022 nach Landau gekommen, Feinheiten seien noch mal besprochen worden, der ausgebaute Funk und die nötigen Beladungsteile nach Landau zum Einbauen gefahren worden. "Und am 4. August dieses Jahres konnten wir nach langem Warten unser neues Einsatzfahrzeug abholen“, schilderte der Kommandant. Er dankte seinem Stellvertreter Sebastian Polster, Werkleiter Thomas Simon, Andreas Berner von der Stadt, dem ehemaligen Sachbearbeiter Martin Krellner sowie der Elbersberger Wehr.

In seiner Predigt ging der zukünftige leitende Pfarrer Norbert Förster auf die Haltung der Menschen ein: „,Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.' Das ist das kürzeste Gebet der Feuerwehr. Wenn ihr parat steht, wenn ein Auto an der Böschung liegt oder die Sirene heult, und ihr zum Dienen geht, dann kann euch das niemand als Dank wieder je zurückgeben." In der Ellbogengesellschaft müsse das Dienen für alle wieder neu gelernt werden. "Wir müssen lernen, nicht gegeneinander, sondern miteinander zu arbeiten“, so der Geistliche. „Wir alle sind gesendet und müssen ohne Beachtung von Person und Stand die Haltung des Dienens neu lernen, weil wir alle von Gott gesendet und geliebt sind."

Stimmungsvoller Festzug

Insgesamt waren neun Feuerwehren anwesend, darunter auch die Patenwehr aus Kirchenbirkig. Vorsitzender Florian Eckert lud alle Anwesenden im Anschluss zu einem Festzug, stimmungsvoll angeführt von der Michelfelder Blasmusik, und zum gemeinsamen Feiern ein und hatte einen Bonbon dabei: „Alle alkoholfreien Getränke und Speisen sind kostenlos. Wir konnten für heute eine Förderung von der Stiftung für Engagement und Ehrenamt gewinnen. Über Spenden für unsere Jugendarbeit würden wir uns aber trotzdem freuen“, erklärte er und weiter ging es, trotz des beginnenden Regens, mit guter Laune.

Zur Startseite