"Die Kirche ist innen schwarz"

Zuschuss für Kirchensanierung in Nankendorf

19.1.2022, 16:34 Uhr
Zuschuss für Kirchensanierung in Nankendorf

© Foto: Ralf Münch

"Die Kirche ist innen schwarz", erläuterte Kirchenpflegerin Marianne Teufel dem Gremium bei seiner Sitzung am Dienstagabend. Das liege am Raumklima, die Luftfeuchtigkeit sei sehr hoch. Unter anderem der Altar und die Figuren seien von Pilz befallen. "Wir haben hier viele wertvolle Stücke in der Kirche stehen und es wäre wichtig, diese zu erhalten", so Teufel. So soll unter anderem eine elektrische Lüftung eingebaut werden, um etwas gegen die Feuchtigkeit zu unternehmen.

Die Maßnahme werde zu 65 Prozent vom Erzbistum gefördert. Man habe auch weitere potenzielle Stellen zwecks eines Zuschusses angeschrieben, sagte die Kirchenpflegerin. Bislang habe man aber noch keine Zusagen. "Wir bewegen uns in einer Grauzone", so Teufel. "Die Kirche ist ortsbildprägend und hat in Nankendorf eine Tradition, was die Pfarrei angeht", so Bürgermeister Thomas Thiem (CSU).

Sie sei ja eine Urpfarrei und habe deshalb eine überörtliche Bedeutung. "Wir wollen das Vorhaben unterstützen, denn mit der Sanierung kann nicht unendlich gewartet werden", so Thiem.

Aber wie soll man das Geld für einen Zuschuss aufbringen, habe er mit der Verwaltung überlegt. "Wir sind Stabilisierungsgemeinde und das wäre eine freiwillige Leistung."

Und wegen der Konsolidierungsvorgaben sei das eben nicht so einfach. Die Rechtsaufsicht am Landratsamt habe auf die geplanten Finanzen von Waischenfeld einen sorgsamen Blick und sehe solche Ausgaben nicht gerne.

Deshalb hätten er und die Verwaltung den Vorschlag, den Zuschuss aus der Bürgerstiftung zu finanzieren. Damit würde man gleichzeitig nach außen zeigen, welche wichtigen Projekte mit den Geldern aus der Bürgerstiftung unterstützt würden.

Auch der Nankendorfer Stadtrat Dominik Bogner (BBN) sprach sich deutlich für eine finanzielle Unterstützung der Sanierung aus. "Die St. Martinus-Kirche ist besonders bekannt durch die jährlichen Lichterprozessionen und die Ewige Anbetung", sagte er.

Aber auch als Hochzeitskirche sei sie weit über die Region hinaus bekannt. Die meisten Anfragen kämen auch nicht nur von Ortsansässigen, sondern vermehrt von Auswärtigen. "Ich unterstütze die geplante Innensanierung des Kirchengebäudes", machte er deutlich.

So sahen es dann auch seine Stadtratskollegen. Sie beschlossen einstimmig den Zuschuss zur Innensanierung der Nankendorfer Pfarrkirche über 10 000 Euro.

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