Mann könnte seine Tat angekündigt haben

Wende im Fall zweier getöteter Polizisten: Ermittler gehen nur noch von einem Täter aus

1.3.2022, 14:00 Uhr

Am 31. Januar wurden in der Westpfalz bei einer Verkehrskontrolle zwei Polizisten erschossen. Wegen des Verdachts, gemeinschaftlich die beiden Beamten ermordet zu haben, um die vorherige Wilderei zu verdecken, kamen ein 38-Jähriger und ein 32-Jähriger in Untersuchungshaft. Die Männer waren wohl gemeinsam in einem Wagen unterwegs, der von den Polizisten kontrolliert werden sollte – und in dem sich zahlreiche erlegte Wildtiere befanden.

Wende im Fall zweier getöteter Polizisten: Ermittler gehen nur noch von einem Täter aus

© Christof Mattes via www.imago-images.de, imago images/Mattias Christ

Etwa einen Monat nach der Tat gibt es neue Erkenntnisse im Fall des doppelten Polizistenmordes bei Kusel: Florian V., der jüngere der beiden Wilderer, gilt nicht mehr als mordverdächtig. Das teilte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern am Dienstag mit. Verteidiger Christian Kessler bestätigte in einem Bericht der Bild: "Wie von Beginn an gesagt: Der Vorwurf des Mordes ist nicht haltbar. Das hat mein Mandat immer gesagt." Dennoch sitzt der 32-Jährige laut der Bild weiterhin in Untersuchungshaft: Ein neuer Haftbefehl – diesmal wegen Wilderei und versuchter Strafvereitelung – wurde erlassen.


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Statt des Verdachts des gemeinschaftlichen Mordes geht die Polizei nach Bild-Infos nun davon aus, dass nur der 38-Jährige geschossen habe. Als Hinweis darauf führt das Blatt Zeugenaussagen an, laut denen der 32-Jährige überhaupt nicht schießen könne und es in der Vergangenheit auch nie getan habe. Außerdem sollen bei den Ermittlern Mitteilungen eingegangen sein, laut denen der Ältere, Andreas S., zuvor angekündigt hatte, dass er sich den Weg "freischießen" würde, sollte er beim Wildern erwischt werden.