2:0 für Petersgmünd: Spott aus den Dörfern zum Gmünder Kerwa-Festzug

Abordnungen von rund 30 Vereinen aus Gmünd und seinen Ortsteilen zogen über den Marktplatz und die Bahnhofstraße zum Festplatz. © Andreas Regler

Musikalisch begleitet wurden sie vom Blasorchester Georgensgmünd, der Stadtkapelle Heideck sowie dem Musikverein Röttenbach. © Andreas Regler

Genau so wie früher war der Umzug jedoch nicht. Ungewöhnlich besetzt war zum einen die Festkutsche in diesem Jahr. Wo normalerweise Honoratioren und Ehrengäste Platz nehmen dürfen, grüßten diesmal recht junge Männer von den Sitzen. © Andreas Regler

Des Rätsels Lösung: Die Gmünder „Wasser-Rad-Freunde“ hatten bei Bürgermeister Ben Schwarz äußerst kurzfristig – der Verein hatte sich spontan erst am Samstagvormittag während des Alpenvereins-Frühschoppens gegründet – nach einem Platz („möglichst weit vorne“) im Kerwazug gefragt. © Andreas Regler

Schließlich landeten sie zusammen mit Irene Heckel (das frühere Gemeinderatsmitglied wurde spontan zum Ehrenmitglied der Wasser-Rad-Freunde ernannt) in der fahrenden Ehrenloge.
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Zum anderen musste der Umzug diesmal ohne die eigentliche „Hauptperson“ auskommen. Denn wie berichtet verzichteten die Gmünder heuer notgedrungen darauf, den obligatorischen Kerwabaum hinter dem Festplatz in die Höhe zu stemmen. © Andreas Regler

Kurz vor Beginn der Kerwa hatten die Verantwortlichen entschieden, aus Sicherheitsgründen auf diesen Kerwabrauch zu verzichten. Der Auslöser war ausnahmsweise einmal nicht die Pandemie, sondern die aktuell herrschende Dürre. Da nicht verlässlich einzuschätzen sei, wie stabil der ausgesuchte Baum aufgrund der Trockenheit ist, habe man sich zu diesem Schritt entschlossen, erklärte Bürgermeister Schwarz. Immerhin blieb den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr so zumindest die schweißtreibende Arbeit des Aufstellens erspart. © Andreas Regler

Eine Kerwa ohne Kerwabaum, das gab es zumindest in den vergangenen Jahren nicht. Nur einmal, 2013 wäre es beinahe soweit gewesen: Damals stibitzten zuerst die Mäbenberger Kerwaboum das gute Stück in einer Nacht-und-Nebel-Aktion. Und nachdem die Gmünder Wehr ihren Baum ausgelöst hatte und gerade nach Hause transportieren wollte, währenddessen aber zu einem Verkehrsunfall eilen musste, witterten Hauslacher ihre Chance, um das Objekt der Begierde gleich nochmal zu stehlen. Am Ende jedenfalls reckte sich 2013 ein geschmückter Kerwabaum in den Gmünder Himmel.
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Eine baumlose Kerwa – diese Steilvorlage – ließen sich weder die Mäbenberger noch die Petersgmünder Kerwaboum und Kerwamadli entgehen. Beide Gruppen griffen die Sache auf ihre Weise auf. © Andreas Regler

Während die Mäbenberger mit einem Miniatur-Baum auf ihrem Bier-Wägelchen am Umzug teilnahmen, ... © Andreas Regler

...ließen sich die Petersgmünder etwas ganz Besonderes einfallen. © Andreas Regler

Sie stellten am Samstag, in aller Frühe, heimlich, still und leise einen kleinen Kerwabaum inklusive Grußtafel – damit ja jeder weiß, woher das gute Stück stammt – an den Eingang zum Festplatz. © Andreas Regler

Im internen Kerwabaum-Aufstellvergleich zwischen den Petersgmünder Kerwaboum und -madli und der Freiwilligen Feuerwehr Georgensmgünd steht es nun 2:0 für den Ortsteil... © Andreas Regler

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