Bundeswehr warnt

Ende Gelände! Der Rother Übungsplatz ist auch während des Kasernen-Umbaus gefährlich

Carola Scherbel

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30.11.2022, 11:11 Uhr
So sieht sie im Plan aus: Die neue Offiziersschule der Luftwaffe auf dem Kasernengelände in Roth soll bis 2024 bezugsfertig sein. 

© Staatliches Bauamt So sieht sie im Plan aus: Die neue Offiziersschule der Luftwaffe auf dem Kasernengelände in Roth soll bis 2024 bezugsfertig sein. 

Die Warnung ergeht pünktlich jedes Jahr: Das Betreten des Standortübungsplatzes in Roth ist verboten. Denn das Gelände ist militärischer Sicherheitsbereich. Übungen finden dort ständig, auch nachts und am Wochenende, statt. Aber ist diese Warnung an Spaziergänger, Pilze-Sammler, Jogger, Radler und spielende Kinder überhaupt nötig, da die Kaserne doch gerade umgebaut wird?

"Ja, unbedingt", betont Stabsfeldwebel Ulrich Knorr. "Die Kaserne ist ja nicht leer." Drei Kompanien des Luftwaffenausbildungsbataillons und der Grundausbildung Heimatschutz sind dort untergebracht, außerdem immer wieder Soldaten anderer Standorte. "Und die üben auch."

Beschildert, aber nicht eingezäunt

Ruhe sei kein Indiz für Untätigkeit: "Stellungen und Munition, die bei der Ausbildung verwendet wird, können ein erhebliches Gefahrenpotenzial darstellen."

Das gut 75 Hektar große Übungsgelände in Nachbarschaft zur Otto-Lilienthal-Kaserne ist zwar beschildert, aber nicht eingezäunt. "Besonders Kinder fühlen sich von Übungsplätzen angezogen, deshalb sollen die Eltern sie auf die Gefahren aufmerksam machen und sie vom Gelände fernhalten", warnt Knorr. Das Betretungsverbot gelte auch für Waldarbeiter und Jäger. Fürs Durchqueren ist ein Sonderausweis nötig.

Offiziersschule kommt 2024 - und mehr?

Währenddessen wird auf dem Areal weiter gebaut: Bis 2024 soll die künftige Offiziersschule der Luftwaffe bezugsfertig sein. Dafür entstehen ein 100 mal 100 Meter großer, dreigeschossiger Neubau mit Hörsälen sowie Unterkünfte für 340 Soldaten Stammpersonal und 750 Lehrgangsteilnehmer. Eine neue Sporthalle und ein Leichtathletikplatz bieten Trainingsmöglichkeiten.

Zusätzlich gibt es Pläne für die "Vision 2030": Ein Zoll-Teilbereich sowie ein "Disaster Backup Center" sollen auf dem Kasernengelände eingerichtet werden.

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