Polizei und Winterdienst im Dauereinsatz

Demolierte Autos und volle Notaufnahmen: So verlief der Eisregen-Montag im Raum Roth/Schwabach

Detlef Gsänger

Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung

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19.12.2022, 14:30 Uhr
Glatteis herrschte am vierten Adventswochenende in weiten Teilen Deutschlands.   

© Moritz Frankenberg, dpa Glatteis herrschte am vierten Adventswochenende in weiten Teilen Deutschlands.  

Eisregen sorgte zum Wochenstart auch in einigen Bereichen des Landkreises Roth für glatte Fahrbahnen. So meldete die Verkehrspolizei Feucht am Montagmorgen zahlreiche Unfälle auf den Autobahnen Richtung Heilbronn zwischen dem Autobahnkreuz Nürnberg-Süd und der Rastanlage Kammerstein sowie auf der A9 und auf der B2 in Höhe Belmbrach und bei Rednitzhembach.

Alle Streifen seien aktuell im Einsatz, so die Polizei. Auf den Autobahnen rund um Nürnberg hätten sich "mindestens 20 Unfälle wegen eisglatter Fahrbahnen ereignet", so ein Sprecher am Montagmorgen. Genaue Zahlen konnte er jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht nennen. Unfallschwerpunkte jedenfalls hätte es nicht gegeben.

Vorwiegend Blechschäden

Zahlreiche Unfälle wegen überfrierender Nässe vermeldete auch die Polizeiinspektion Roth. Aufgenommen wurden bis Mittag sieben Schadensereignisse. Diese gingen größtenteils glimpflich aus. Es waren, bis auf eine Ausnahme, lediglich Blechschäden zu beklagen. Ins Krankenhaus gebracht wurde eine Person, die sich mit ihrem Auto auf der B2 in Höhe Belmbrach überschlug.

Der Bereich der Polizeiinspektion Hilpoltstein blieb in Sachen Glatteisunfälle weitgehend verschont. Lediglich in Greding rutschte auf dem Marktplatz ein Pkw gegen ein am Straßenrand geparktes Auto. Der Schaden war hier eher gering. Ruhig blieb es auch im Zuständigkeitsbereich der Polizei Schwabach. Dort gab es keine nennenswerte Glatteisunfälle.

Alle Hände voll zu tun gab es dagegen in der Notaufnahme der Kreisklinik in Roth. Dort mussten bis Mittag 15 Personen wegen Brüchen und Wirbelsäulenverletzungen, die sie wegen Eisglätte erlitten hatten, versorgt werden.

Kreisbauhöfe waren gefordert

Rechtzeitig zum einsetzenden Eisregen sind in den beiden Kreisbauhöfen Abenberg und Hilpoltstein die insgesamt acht Fahrzeuge ausgerückt, um die Kreisstraßen im Zuständigkeitsbereich, das sind immerhin 228 Kilometer, befahrbar zu halten. Auf Gehsteigen war in vielen Orten erhöhte Vorsicht geboten.

Glatte Fahrbahnen schon am Freitag

Bereits am vergangenen Freitagvormittag (16. Dezember) ereignete sich auf der Kreisstraße 39 zwischen Obersteinbach und Abenberg ein schadensträchtiger Glätteunfall. Dabei kam ein 52-jähriger Fahrer eines Kleintransporters beim Abbremsen seines Fahrzeugs auf schneeglatter Fahrbahn ins Rutschen und geriet auf die Gegenfahrbahn.

Der Fahrer eines entgegenkommenden Kleintransporters versuchte noch auszuweichen, konnte eine Kollision aber nicht mehr verhindern. Beide Fahrzeuge waren anschließend nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der Gesamtschaden wird auf 17.000 Euro geschätzt. Verletzt wurde zum Glück niemand.

Am Freitagmittag verlor in Thalmässing ein 32-Jähriger aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse die Kontrolle über seinen Lastwagen, dabei brach das Heck aus und der Laster prallte gegen einen Gartenzaun. An der Bereifung war seitens der Polizei nichts zu beanstanden, allerdings wird vermutet, dass die Geschwindigkeit nicht den Straßenverhältnissen angepasst war. Es entstand ein Schaden in Höhe von zirka 800 Euro.

Lieferfahrzeug musste abgeschleppt werden

Am Sonntagabend (18. Dezember) verlor der 28-jährige Fahrer eines Lieferdienst-Kleinwagens auf der Verbindungsstraße von Rittersbach nach Unterheckenhofen aufgrund schneeglatter Fahrbahn in einer Rechtskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug, das nach links von der Fahrbahn abrutschte und frontal gegen einen Betonpfeiler prallte.

Der Fahrer wurde leicht verletzt und zur Versorgung der Verletzungen ins Klinikum Nürnberg-Süd gebracht. Am Fahrzeug entstand nach Polizeiangaben ein Sachschaden von zirka 3000 Euro. Das Lieferfahrzeug war nach dem Aufprall nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

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