Vorverkauf hat begonnen

"Godmother of Punk": Patti Smith kommt auf Burg Abenberg - nur zwei Konzerte in Deutschland

RHV/ST Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

20.12.2022, 05:59 Uhr
Für den 25. Juni 2023 versprechen Patti Smith und Band einen Auftritt, der noch lang im Gedächtnis der Fans bleiben soll.

© Hannah Mckay, dpa Für den 25. Juni 2023 versprechen Patti Smith und Band einen Auftritt, der noch lang im Gedächtnis der Fans bleiben soll.

Für Sonntag, 25. Juni 2023, versprechen Patti Smith und Band (Jackson Smith, Tony Shanahan und Seb Rochford) auf Burg Abenberg einen Auftritt, der noch lang im Gedächtnis der Fans bleiben soll. Dabei ist die "Godmother of Punk" viel mehr als nur Sängerin: Dichterin, Buchautorin, Malerin, Fotografin und mehr.

Nach ihrer gefeierten und fast komplett ausverkauften Rekord-Tournee 2022 soll das Publikum in Abenberg (sowie schon am 23. Juni im Klosterhof Wiblingen bei Ulm) einen weiteren Verwandlungsschritt der Künstlerin "von der Punk-Ikone zur weisen, aber noch immer wilden, mitunter angesichts der Verhältnisse auch ausdrücklich wütenden, kämpferischen Schamanin erleben". Die "emeritierte Punkerin" ist mit ihren dann 76 Jahren eine der ganz großen Ikonen der Rockmusik, aber auch der Literatur.

Liebe und eine bessere Welt

Patti Smiths faszinierende Bühnenshows begeistern quer durch alle Generationen. Sie singt von Liebe, die größer ist als der Tod, von einer anderen, besseren Welt: "People have the Power!" Schon bevor sie ihre erste Platte aufnahm, bewegte sie sich in New York in der von der Beat-Generation beeinflussten Künstlerszene und schrieb Songtexte für die Rockband "Blue Öyster Cult", mit deren Mitglied Alan Lanier sie acht Jahre lang liiert war.

Kein Geringerer als John Cale produzierte "Horses", das Debut der Patti-Smith-Band, das die Sängerin sofort zur Ikone machte. Ihre Folgealben "Radio Ethiopia", "Easter" mit dem zusammen mit Bruce Springsteen komponierten Hit "Because the night" sowie "Wave" (1979) setzen den Erfolg fort.

Danach folgten eine lange Pause und der Tod ihres Manns Fred "Sonic" Smith. Erst Mitte der 1990er Jahre kehrte Patti Smith, angetrieben von Bob Dylan, wieder regelmäßig ins Studio und auf die Bühnen der Welt zurück - mit immensem Erfolg. 2007 wurde sie in die Hall of Fame des Rock'n'Roll aufgenommen. Aber auch als Fotografin, unter anderem in Kooperation mit Christoph Schlingensief, wurde sie künstlerisch stark wahrgenommen.

Private Einblicke

Jüngst hat Patti Smith ein neues Buch veröffentlicht: "Buch der Tage". Mit 365 Bildern aus ihrem Privatarchiv gewährt sie darin einen sehr persönlichen Einblick in ihren Alltag und in ihr Schaffen, aber auch in den Kosmos ihrer Helden wie William Blake, Dylan Thomas, Sylvia Plath, Simone Weil oder Albert Camus. Es ist die Geschichte eines der Kunst gewidmeten Lebens, mit dem Patti Smith zu einer der bedeutendsten Universalkünstlerinnen dieser Zeit wurde.

Das Centre Pompidou in Paris feiert Patti Smith aktuell mit der Sonderausstellung "Evidence" (noch bis 6. März 2023). Zusammen mit dem "Soundwalk Collective" hat Smith dort eine exklusive Audio- und Bildmontage über das Werk von Arthur Rimbaud, Antonin Artaud und René Daumal zusammengestellt.

Immer wieder engagiert sich Patti Smith auch öffentlich. Zum Beispiel unterstützt sie die Freiheitsbestrebungen Tibets und ist mit dem Dalai Lama vertraut. Aber auch Papst Franziskus durfte sich schon mit Patti Smith schmücken. Für ihren Freund Bob Dylan nahm sie 2016 stellvertretend den Literatur-Nobelpreis entgegen. Patti Smith ist eine Ikone und hat Generationen von Künstlern inspiriert, darunter besonders viele Frauen.

Der Vorverkauf für dieses spektakuläre Konzert hat am Montag, 19. Dezember, begonnen.

Verwandte Themen


Keine Kommentare