Neues Angebot der AOK

Rückschritt für die Gesundheit: Immer weniger Menschen gehen im Kreis Roth zur Krebsvorsorge

4.2.2023, 11:00 Uhr
Medizinisches Personal untersucht mit einer Mammografie die Brust einer Frau auf Brustkrebs.

© Hannibal Hanschke/dpa/Symbolbild Medizinisches Personal untersucht mit einer Mammografie die Brust einer Frau auf Brustkrebs.

Bei der Gesundheitsvorsorge ist im Landkreis Roth noch Luft nach oben. Wie die AOK bekanntgab, hat sich der Einbruch bei der Zahl vieler Krebs-Vorsorgeuntersuchungen während der Omikron-Welle im ersten Halbjahr 2022 weiter verstärkt.

Bei drei von fünf Untersuchungen wurde im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 ein Rückgang verzeichnet. So war die Teilnahme der AOK-Versicherten stark rückläufig bei der Vorsorge von Gebärmutterhalskrebs (minus 9,16 Prozent gegenüber 2019) und Prostatakrebs (minus 19,36 Prozent) sowie bei den Vorsorgeuntersuchungen bei Hautkrebs (minus 21,49 Prozent). Nur bei der Mammografie-Vorsorge gab es ein Plus von gut 99 Prozent.

Damit ist die Krebsvorsorge stärker eingebrochen als bereits im Jahr 2021, als im Landkreis Roth ein Rückgang bei der Vorsorge von Gebärmutterhalskrebs (minus 9,9 Prozent gegenüber 2019) und Prostatakrebs (minus 10,91 Prozent) sowie bei Hautkrebs (minus 15,71 Prozent) festgestellt wurde.

"Diese Zahlen belegen, wie wichtig es ist, die Krebs-Früherkennung noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und die Menschen zu motivieren, die Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen", so Claus Eitel, Direktor in der AOK Mittelfranken.

Welt-Krebs-Tag am 4. Februar

Zum Welt-Krebs-Tag möchte die AOK daher noch einmal verstärkt für die Früherkennung sensibilisieren. Erfahrungsgemäß erhöht Vorsorge die Heilungsrate, da Tumore in früheren Stadien entdeckt und besser behandelt werden können. "Das kann Leben retten", sagt Claus Eitel. Immerhin hält laut einer repräsentativen bundesweiten Forsa-Umfrage im Auftrag der AOK eine Mehrheit die Krebs-Vorsorgeuntersuchungen für sinnvoll (94 Prozent von 1.500 Befragten). Die Hälfte der Befragten neigt allerdings dazu, die Vereinbarung entsprechender Termine zumindest ab und zu aufzuschieben. Weitere 26 Prozent gaben an, dass sie wegen anderer Aufgaben keine Zeit und Energie für die Krebsfrüherkennung hätten.

Um die Versicherten zu mehr Vorsorge zu motivieren, hat die AOK im November 2022 das neue Online-Angebot "Vorsorg-O-Mat" gestartet. Nach Eingabe individueller Informationen wie Alter und Geschlecht erfahren Interessierte dort, welche Krebsfrüherkennungs-Untersuchungen anstehen und was sie beinhalten.

Keine Kommentare