Mit-Initiator kommt aus Mittelfranken

Schon tausende Unterschriften: Eltern starten Online-Petition für PCR-Tests in Kitas

3.1.2022, 13:45 Uhr
Ab dem 10. Januar können Eltern ihre Kinder einfach Zuhause selbst testen - ein Fehler, sagt eine Gruppe an Eltern. 

© Peter Kneffel, dpa Ab dem 10. Januar können Eltern ihre Kinder einfach Zuhause selbst testen - ein Fehler, sagt eine Gruppe an Eltern. 

Per Online-Petition und offenem Brief an die Staatsregierung fordert eine Elterninitiative flächendeckende PCR-Tests in den bayerischen Kindertagesstätten ein. "In den Kitas gibt es keine Möglichkeit, Schutzmaßnahmen wie Masketragen und Abstandhalten zu treffen. Deswegen ist es für uns als Eltern ganz wichtig, dass die Kinder wenigstens regelmäßig getestet werden", erläuterte Mit-Initiator Florian Weber am Montag in Baiersdorf (Kreis Erlangen-Höchstadt). Die ab dem 10. Januar geltende Testnachweispflicht, bei der Eltern ihre Kita-Kinder Zuhause testen und dies etwa durch eine Unterschrift versichern müssen, sei nicht ausreichend.

"Vielen Eltern wird es im morgendlichen Ablauf schwerfallen, diese Tests zu machen. Im Zweifel werden sie nur halbherzig oder gar nicht gemacht, so dass der Nachweis, den man erbringen muss, keine Aussagekraft hat", argumentiert Weber. "Da würden die Lolli-PCR-Tests aus den Grundschulen viel mehr bringen, weil sie deutlich genauer sind und die Kinder im Beisein der Erzieher getestet werden, so dass auch sichergestellt wird, dass der Test wirklich durchgeführt wurde."

Mehr als 4200 Menschen sehen dies ähnlich und haben bereits die Petition "PCR-Pool-Tests in bayerischen Kitas jetzt" unterstützt.

"Ihr könnt ja, wenn ihr wollt"

Weber fordert mit Blick auf die Omikron-Variante, dass die Staatsregierung die PCR-Tests sofort und zentral einführt. "Aktuell ist es auf Träger und Einrichtungen abgewälzt, indem man sagt, 'ihr könnt ja, wenn ihr wollt'. Aber die einzelnen Einrichtungen und Träger haben gar nicht die Möglichkeiten und Kapazitäten, um mit den Laboren in Verhandlungen zu treten."

Letztlich sei aber die Gruppe der unter Fünfjährigen die einzige, die bislang nicht die Chance habe, sich durch eine Impfung zu schützen, erläuterte der dreifache Vater. Zwar sei die Gefahr von schweren Verläufen oder Long Covid in dieser Altersgruppe relativ klein. Doch bei einer hohen Anzahl von Infizierten werde die absolute Zahl der Betroffenen auch hoch sein. "Das wollen wir vermeiden."

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