
Fahndung
Mit Messer bedroht: Schwabacher Tankstelle erneut Opfer eines Überfalls - Zeugen gesucht
Erst Mitte November war die Esso-Tankstelle in der Katzwanger Straße in Schwabach überfallen worden. Nun passierte Montagnacht, gegen 22.30 Uhr, genau dasselbe: Wieder wurde der Kassier bedroht - dieses Mal mit einem langen Messer. Wieder war kein Bargeld in der Kasse, dass er mitnehmen hätte können. Und erneut konnte der Räuber unerkannt flüchten. Die Fahndung der Polizei läuft auf Hochtouren. Sie sucht dringend nach Zeugen.
Kurz vor dem Überfall auf die Esso-Tankstelle muss der Täter noch einem Kunden begegnet sein
Nach Aussagen von Polizeisprecher Christian Seiler hat sich Folgendes Montagnacht abgespielt: Ein Mann betritt gegen 22.30 Uhr den Kassenraum. Just in diesem Moment begegnet ihm noch ein Kunde, der offensichtlich seine Rechnung bezahlt hat, um dann weiterzufahren. Der sich allerdings darum auch nicht um das, was wenige Minuten später passiert, kümmert.
Als der Täter merkt, dass er alleine mit dem Kassierer ist, zückt er ein langes Messer und bedroht den Mann. Nur: Dieser kann ihm kein Bargeld aushändigen. Denn tatsächlich ist es im Tankstellen-Geschäft üblich, die Tageseinnahmen in regelmäßigen Abständen in einen Tresor zu sperren, dessen Zeitschloss jenseits der eingespeicherten Zeitslots gar nicht zu öffnen ist. Abgesehen davon zahlen die meistern Kunden mittlerweile mit Karte, sodass ohnehin kaum noch Bargeld zusammenkommt.
So war es bereits beim Überfall im November. So ist es nun auch Montagnacht und der Täter muss ohne Beute abrücken. Aber: Es gelingt ihm, unerkannt zu bleiben, obwohl nur wenige Minuten später bereits eine Großfahndung mit Hubschrauber anläuft. Rund eine Stunde wird der in Frage kommende Bereich über Limbach am Boden und über die Luftüberwachung abgesucht. Bisher erfolglos.
Kripo Schwabach hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung aus dem Stadtteil Limbach
Nun setzt die Kripo Schwabach, die die Ermittlungen übernommen hat, auf mögliche Zeugen. Es wäre "megawichtig" den Kunden ausfindig zu machen, der dem Täter in der Tankstelle am Ausgang begegnet ist", hofft Pressesprecher Christian Seiler auf Hilfe von Seiten der Bevölkerung.
Außerdem gehe die Polizei davon aus, dass der Täter sich, um die Lage zu sondieren und einen günstigen Zeitpunkt abpassen zu können, "wahrscheinlich vor dem Überfall bereits im Umfeld der Tankstelle herum gedrückt hat", so Seiler weiter. "Wenn also jemand einen Mann hier beobachtet hat, der sich irgendwie auffällig oder verdächtigt benommen hat - bitten melden Sie uns das."
Es gibt bereits eine grobe Täterbeschreibung: Zum Zeitpunkt des Überfalls trug der etwa 1,70m große, schlanke Mann weiße Turnschuhe, eine helle Hose und einen schwarzen Kapuzenpullover. Zeugenaussagen werden vom Kriminaldauerdienst unter Telefon (0911) 2112-3333 an 24 Stunden entgegengenommen.
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