Hüteschäfer

Am Pfingstsonntag: Großes Schäferfest in Übermatzhofen

Miriam Zöllich

Redakteurin

E-Mail zur Autorenseite

26.5.2023, 11:00 Uhr
Die Haltung von Weideschafen prägt die Landschaft im Altmühltal seit vielen Jahrzehnten.

© Landschaftspflegeverband Die Haltung von Weideschafen prägt die Landschaft im Altmühltal seit vielen Jahrzehnten.

Den Auftakt bildet um 10 Uhr ein Gottesdienst im Grünen. Im Anschluss daran startet mit der Eröffnung durch den Schirmherrn, Bezirkstagspräsident Armin Kroder, offiziell das bunte Markttreiben auf dem Gelände rund um den Sportplatz. Auch Landrat Manuel Westphal, Pappenheims Bürgermeister Florian Gallus, Erich Neulinger, Vorsitzender des Vereins der Hüteschäfer im Naturpark Altmühltal, und die Altmühltaler Lammkönigin Katja Geiger sprechen ein Grußwort.

Das Schaf im Mittelpunkt

Im Mittelpunkt des Festes stehen das Altmühltal und die Schafe: Es gibt Schafschur-Vorführungen (12.30 und 15 Uhr), eine Schafrassenschau, ein Schafbock-Gewichtsschätzen und eine Ausstellung zur Geschichte der Schäferei in Franken. Auch die Hütehunde zeigen um 13.15 Uhr und um 14.30 Uhr ihr Können. Ein Natur- und Handwerkermarkt bietet neben zahlreichen Verkaufs- und Informationsständen auch die Möglichkeit, einen Blick auf traditionelle Handwerkstechniken wie zum Beispiel das Spinnen von Schafwolle oder Sensen und Dengeln zu werfen.

Landschaftsschutz und Genuss

Auch zum Mitmachen ist allerhand geboten: Klein und Groß sind beim Schafquiz und Schafe-Basteln gefragt oder dürfen auf der Strohhüpfburg toben. Seit über 25 Jahren bemüht sich die regionale Vermarktungsinitiative "Altmühltaler Lamm", den Menschen die Bedeutung der Hüteschafhaltung für die Kulturlandschaft nahezubringen, erklärt der Landschaftspflegeverband Mittelfranken in einer Pressemitteilung.

"Selten gibt es eine so angenehme Symbiose aus Landschaftsschutz und Genuss: Die Hüteschäferei im Naturpark Altmühltal sorgt dafür, dass die herrliche Landschaft des Altmühljura mit ihren seltenen Tier- und Pflanzenarten erhalten bleibt." Denn wären die wolligen Vierbeiner nicht, würde die Juralandschaft mit ihren prägenden Felsen in wenigen Jahrzehnten von Büschen und Bäumen verdeckt werden – und die wertvollen Lebensräume vieler spezialisierter Tier- und Pflanzenarten würden verschwinden.

Stellvertretend nennt der Landschaftspflegeverband hier Silberdistel, Enzian, sowie Apollofalter und Schwalbenschwanz. Die Besonderheiten der Flora und Fauna können die Besucherinnen und Besucher bei einem naturkundlich geführten Spaziergang über die nahegelegenen Schafweiden um 14 Uhr und um 16 Uhr entdecken.

Lammfleisch aus dem Altmühltal

"Darüber hinaus bietet das hochwertige Lammfleisch aus dem Altmühltal alles, was sich der umweltbewusste Feinschmecker oder die Feinschmeckerin aus der Region wünscht: kurze Wege, transparente Erzeugung, fettarmes Fleisch von geprüfter Qualität, sowie eine für das Wohl der Tiere optimale Haltungsform auf den kräuterreichen Schafweiden im Altmühltal", erklärt der Landschaftspflegeverband.

"Wer also Lammfleisch aus dem Altmühltal genießt, unterstützt die lokale Schäferei und damit den Erhalt dieser eindrucksvollen Landschaft!", wirbt die Initiative. Auf dem Schäferfest kann das Altmühltaler Lamm in Form von Lammgerichten wie Lammbratwurst, Lammbraten und Lammgyros genossen werden. wt/miz

Keine Kommentare