Spaziergängerin rettet Welpen das Leben: Sechs Wochen alte Hündin wurde wohl ausgesetzt

Langenaltheim - In einem Gebüsch zwischen Heidenheim und Degersheim versteckt saß eine nur 600 Gramm schwere, wenige Wochen alte Hündin. Eine Spaziergängerin hat das wahrscheinlich ausgesetzte Tier gefunden - und ihm das Leben gerettet. Wie es der Hündin jetzt geht.

Das lässt nicht nur Tierliebhaber sprachlos zurück: An Montagnachmittag (20. März) hat eine Spaziergängerin einen jungen Hund in einem Gebüsch gefunden - zwischen Degersheim und Heidenheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, also irgendwo im Nirgendwo. Weitab von jeglicher Bebauung.

Hundewelpe ist zum Glück gesund

Jetzt befindet sich die etwa sechs Wochen alte Hündin in Obhut der Tierfreunde Langenaltheim, bei Yvonne Ströbel. Gesundheitlich ist bei der Kleinen zum Glück alles in Ordnung, das hat ein Besuch bei der Tierärztin ergeben. "Der Hund war nicht verwahrlost", sagt Ströbel.

Die Tierärztin vermutet, dass der Welpe am selben Tag ausgesetzt worden ist, an dem er gefunden wurde. Denn ohne die Mutter hätte die kleine Hündin keine Überlebenschance. Sie wäre entweder verhungert oder leichte Beute für einen Fuchs gewesen.

Das Tier wurde "ziemlich sicher" ausgesetzt

"Sie hätte in dem Alter auch niemals soweit laufen können", sagt Yvonne Ströbel. Deswegen bliebe keine andere Möglichkeit, als dass die junge Hündin dort ausgesetzt wurde; zumal der Fundort auch ohne weiteres mit dem Auto zu erreichen ist.

Es war glücklicherweise nur ein Welpe, der dort zurückgelassen wurde - nicht mehrere. Mitglieder der Tierfreunde Langenaltheim haben noch am selben Tag das Gelände, in Begleitung von anderen Hunden, großräumig abgesucht.

Aussetzen ist eine Straftat

Ströbel hat so einen Fall noch nie erlebt: "Ich arbeite jetzt schon lange im Tierschutz", sagt sie. Wie man ein Tier, ein hilfloses Junges dazu, einfach aussetzen kann, ist ihr unerklärlich. "Das ist eine Straftat und die Finder zeigen dies auch an."

Winzig klein

Bis auf Weiteres wird sich Yvonne Ströbel nun um den Welpen kümmern. Die Rasse ist nicht eindeutig, vermutet wird ein Chihuahua-Dackel-Mix.

Die gerade einmal 600 Gramm schwere und acht Zentimeter große junge Hündin muss jetzt mit Aufzuchtmilch und Spezialfutter großgezogen werden - denn mit sechs Wochen war es viel zu früh, den Welpen von seiner Mutter zu trennen.

Info: Wer Hinweise zu dem Welpen oder seiner Mutter und eventuellen Geschwisterchen geben kann, der kann sich an die Tierfreunde Langenaltheim wenden, telefonisch unter 0152/51475260.

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