Fußball-Landesliga Südwest

TSV 1860 Weißenburg bekommt Besuch aus dem Wittelsbacher Land

Uwe Mühling

6.8.2022, 09:33 Uhr
Stürmt vorerst nicht mehr für den TSV 1860 Weißenburg: Youngster Neo Stengel (links, hier im Spiel gegen Memmingen II) geht zum Studium und Fußball an ein College in den USA.

© Uwe Mühling, WT Stürmt vorerst nicht mehr für den TSV 1860 Weißenburg: Youngster Neo Stengel (links, hier im Spiel gegen Memmingen II) geht zum Studium und Fußball an ein College in den USA.

Gegner ist um 16 Uhr im Dotlux-Fußballpark der TSV Hollenbach und damit ein Aufsteiger, der sich bislang sehr gut geschlagen und sieben Punkte am Konto hat. Angeführt werden die Gäste aus dem schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg (Hollenbach hat knapp 2500 Einwohner) von ihrem Spielertrainer Christoph Burkhard.

Früherer „Löwe“ als Trainer

Der Ex-Profi war viele Jahre beim TSV 1860 München am Ball und spielte für die „Löwen“ bis zur 2. Bundesliga. Bei Wacker Burghausen lief er später in der 3. Liga sowie in der Regionalliga auf und auch vom FC Pipinsried brachte Burkhard (37) höherklassige Erfahrung mit, ehe er während der Saison 2018/2019 zum TSV Hollenbach in die Bezirksliga Schwaben Nord wechselte, zunächst als spielender Co-Trainer, inzwischen als Spielertrainer.

Diese Aufgabe teilt er sich seit rund drei Jahren mit Daniel Zweckbronner (32), der ebenfalls schon Regionalliga-Erfahrung hat und unter anderem beim FC Memmingen gespielt hat. Aktuell ist Zweckbronner verletzungsbedingt jedoch nur an der Seitenlinie im Einsatz. Es ist wie in fast jeder Mannschaft in der Landesliga Südwest: „Sie haben immer zwei, drei überdurchschnittliche Spieler, die höherklassig und teils auch als Profis aktiv waren“, stellt Weißenburgs Trainer Markus Vierke nach den ersten Wochen auf neuem Terrain fest.

Ohne Eco, Leibhard und Stengel

Man muss nicht extra betonen, dass auch das Match gegen Hollenbach wieder eine Premiere ist – ein Kontrahent, gegen den die Weißenburger bislang noch nie gespielt haben. Obwohl man sich von daher beim TSV 1860 erneut schwertut, das Team aus dem Wittelsbacher Land einzuschätzen, ist die Zielsetzung klar. Vor heimischer Kulisse möchten die Weißenburger den zweiten Saisonsieg einfahren. „Wir wollen regelmäßig etwas holen, damit wir nie hinten reinrutschen“, formuliert es der 40 Jahre alte Coach, für den es einige Veränderungen im Kader gibt.

Zum einen ist Zijad Eco nach seiner Roten Karte in Kempten gesperrt. Er muss wegen einer Tätlichkeit nun für zwei Partien aussetzen. Es hätte schlimmer kommen können, allerdings bewertete das Sportgericht zu seinen Gunsten die Tatsache, dass sich sein Gegenspieler in der betreffenden Szene „theatralisch fallen ließ“. Fast die komplette zweite Hälfte musste der TSV 1860 allerdings in Unterzahl spielen. „Das war schon der Knackpunkt“, findet Markus Vierke. Der 2:0-Vorsprung ging flöten. „Das war ärgerlich und bitter, am Ende mussten wir aber froh sein, nicht zu verlieren“, sagt der TSV-Coach im Rückblick auf den 2:2-Endstand im Kemptener Illerstadion.

Zum anderen fällt Christian Leibhard verletzungsbedingt aus. Er musste in Kempten schon nach einer Viertelstunde ausgewechselt werden. Und zum Dritten steht Neo Stengel künftig nicht mehr zur Verfügung. Der 18-Jährige hat ein Sportstipendium in den USA bekommen und wird in North Carolina Studium und Fußball verbinden (ähnlich wie der Schambacher Lars Walczyk). „Das ist natürlich ein guter Schritt für ihn und wir wünschen Neo alles Gute“, betont Markus Vierke. Gleichzeitig werde der Youngster aber als schneller Außenbahnspieler fehlen. Auf dieser Position hatten die Weißenburger im Sommer bereits Benjamin Weichselbaum und Leon Schleußinger verloren.

Urlaubszeit und die anstehende englische Woche (am Mittwoch geht es nach Illertissen, am Samstag kommt Jetzendorf) machen es aus Markus Vierkes Sicht nicht leichter. Er hofft aber, „dass wir das gut kompensieren können“. Zumal ja auch zwei Spieler wieder in den Kader zurückkehren: Innenverteidiger Lukas Siol und Mittelfeldspieler Ferat Nitaj haben ihre Verletzungen auskuriert und sind gegen den TSV Hollenbach wieder einsatzbereit. Dabei gilt es für alle Weißenburger, nach der „heißen“ Woche „kühlen“ Kopf zu bewahren.

Der Weißenburger Kader: Johannes Uhl, Marco Jäger, Maik Wnendt, Robin Renner, Max Pfann, Philipp Meier, Philipp Schwarz, Benedikt Auernhammer, Tobias Schnitzlein, Jonas Ochsenkiel, Daniel Hofrichter, Johannes Meyer, Lukas Siol, Ferat Nitaj und Fabian Häßler.

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