Regionalliga Südost

VfL Baskets Treuchtlingen ab 1. Oktober in der "bockstarken Südgruppe"

Uwe Mühling

7.9.2022, 07:13 Uhr
Bleibt dem VfL Treuchtlingen erhalten: Topscorer Luca Wörrlein. 

© Uwe Mühling, WT Bleibt dem VfL Treuchtlingen erhalten: Topscorer Luca Wörrlein. 

Schon im Juli haben die Treuchtlinger Korbjäger unter der Regie ihres langjährigen Erfolgstrainer Stephan Harlander (seit 2008) schon ausgiebig trainiert. Anfang August war dann Pause, doch seit dem Feiertag Mariä Himmelfahrt laufen die Einheiten wieder auf vollen Touren – auch wenn sich das Ganze aufgrund der Hallensituation „schwierig gestaltet“, wie der Coach sagt. Montags sind die VfL-Baskets in der kleinen Grundschul-Turnhalle in Treuchtlingen mit Schwerpunkt individuellem Training, Technik und Fitness. Am Dienstag und Donnerstag haben die Treuchtlinger zeitlich begrenzt jeweils zwei Drittel fürs Teamtraining in der Weißenburger Landkreishalle, wo auch gespielt wird.

Vorfreude auf die neue "Sene"

Harlander will nicht klagen und ist ebenso wie die gesamte Abteilung froh über die Ausweichlösungen. An frühere Möglichkeiten in den Senefelder-Hallen kommt man allerdings nicht heran. Hier laufen bekanntlich Abbruch und Neubau. Anfang 2023 hoffen die VfL-Baskets, dass sie wieder komplett in ihrer Heimatstadt in der neuen „Sene“ spielen und trainieren können. „Wir fiebern alle der neuen Halle entgegen“, sagt Abteilungsleiter und Mannschaftskapitän Stefan Schmoll.

Personell gibt es einige Neuigkeiten aus dem VfL-Lager. Besonders wichtig: Topscorer Luca Wörrlein bleibt mindestens eine weitere Saison beim VfL. Der 21-jährige Weißenburger gilt als absolutes Toptalent und stand auch bei mehreren Profivereinen auf dem Zettel. Er hat sich jedoch entschieden, in Treuchtlingen zu bleiben. Hier soll er noch mehr in die Anführerrolle hineinwachsen und eine Saison komplett durchspielen, nachdem er vergangene Spielzeit die Hälfte wegen eines Kreuzbandrisses verpasste. Umso eindrucksvoller meldete sich Wörrlein im Frühjahr zurück.

„Ein Glücksfall für uns“

„Dass er bleibt, ist ein Glücksfall für uns. Luca trainiert überragend und geht voran“, lobt Harlander seinen 2,04 Meter großen Center, den Schmoll auch in die Pflicht nimmt: „Das ist eine gute Entscheidung für uns, Luca muss jetzt aber auch über eine ganze Saison bestätigen, was er zuletzt gezeigt hat. Er ist auf jeden Fall motiviert, das Team anzuführen,“ so der Abteilungsleiter.

Verlässt die Baskets in Richtung Vilsbiburg: Arne Stecher (rechts) im Gespräch mit Trainer Stephan Harlander. 

Verlässt die Baskets in Richtung Vilsbiburg: Arne Stecher (rechts) im Gespräch mit Trainer Stephan Harlander.  © Uwe Mühling, WT

Nur teilweise erfreulich ist eine andere Personalie. Arne Stecher geht als hauptamtlicher Jugendtrainer nach Vilsbiburg und steht diese Saison nicht mehr als Spieler (und Coach) für den VfL zur Verfügung. „Das freut uns total für ihn, es reißt bei uns aber Löcher“, sagen Trainer Harlander und Spartenleiter Schmoll unisono. Stecher (Jahrgang 1992) hat den kompletten Höhenflug der Treuchtlinger Basketballer mitgemacht und mitgeprägt. Seine Qualitäten (unter anderem als Dreier-Werfer) und Routine werden dem VfL ebenso fehlen wie die Arbeit als Trainer.

Zuletzt war Arne Stecher als Trainer für die „Zweite“ verantwortlich und hat auch schon weitere Nachwuchsteams im Verein betreut. „Für Vilsbiburg ist Arne ein Glücksgriff, sie werden vom ihm profitieren“, unterstreicht Stephan Harlander. In Treuchtlingen werden statt Stecher unter anderem Luca Wörrlein, Carl Wachtel und Tobias Horrn Traineraufgaben übernehmen. Neben den Herren I in der Regionalliga treten die Herren II wieder in der Bezirksoberliga an, und mit ihrer U20 starten die VfL-Baskets in der Landesliga Nord. Hinzu kommen die Herren III sowie die U18, U16, U14 und U12.

Fragezeichen bei Florian Beierlein

Doch zurück zur Regionalliga. Während bei Wörrlein und Stecher alles geklärt ist, sind einige andere „Entscheidungsprozesse noch in der Schwebe“, wie es Harlander formuliert. So hat Florian Beierlein zuletzt einen Schwerpunkt auf den Fußball beim VfL (A-Klasse Süd) gesetzt. Ob und inwieweit sich das mit hochklassigem Basketball verbinden lässt, gilt es noch auszuloten. Offen ist auch die Frage, was mit Aaron Lyuverovych passiert, der bislang noch nicht im Training war. Eventuell kommt noch ein externer Neuzugang aus Lauf, der zuletzt mittrainiert hat.

Ungeachtet der noch offenen Personalien erwartet Trainer Stephan Harlander ab Anfang Oktober eine „bockstarke Südgruppe“. Die Regionalliga Südost wurde wie schon im Vorjahr regional in eine Nord- und eine Südgruppe aufgeteilt. Hier wird zunächst eine Hauptrunde mit Hin- und Rückspiel absolviert. Die ersten vier Teams jeder Gruppe spielen in den Play-offs um Meisterschaft und Aufstieg, alle weiteren Mannschaften kämpfen in den Play-downs um den Klassenerhalt.

Die Treuchtlinger starten am Samstag, 1. Oktober, auswärts bei den Haching Baskets und haben dann am Montag, 3. Oktober, beim ersten Heimspiel den Aufsteiger und Ex-Bundesligisten TSV Nördlingen zu Gast (Rückspiel am 26. November). Die weiteren Derbys gegen Ansbach finden am 22. Oktober und 18. Dezember statt. Und auch sonst trifft man auf viele alte Bekannte wie Vilsbiburg, Rosenheim und Schwabing. „Die Südgruppe wird saugut, sie ist schöner, aber auch schwieriger als im Vorjahr“, betont Harlander.

Keine Dauerkarten in dieser Saison

Der VfL will aber auf jeden Fall angreifen und sich für die Play-offs qualifizieren – vielleicht wird dann auch schon in der neuen Halle gespielt. Wegen der unklaren Hallensituation und auch aufgrund der Unsicherheiten in Sachen Corona, hat man sich entschieden, heuer keine Dauerkarten zu verkaufen. „Damit schneiden wir uns vielleicht ins eigene Fleisch, aber der Aufwand wäre einfach zu groß, und es wäre auch nicht fair gegenüber unseren Fans“, sagt Abteilungsleiter Schmoll zu der Entscheidung.

1. Regionalliga Südost, Gruppe Süd (7 Teams): VfL Treuchtlingen, hapa Ansbach, TSV Nördlingen, Baskets Vilsbiburg MTSV Schwabing, Haching Baskets, SB DJK Rosenheim.

Gruppe Nord (8): Aschaffenburg Baskets, Weimar/Jena II, Dresden Titans II, Regnitztal, Würzburg Akademie, TG Veitshöchheim, TSV Breitengüßbach, TTL Bamberg.

Die Termine der VfL Baskets

Vorrunde
Samstag, 1. Oktober, 17.00 Uhr
Haching Baskets – VfL Treuchtlingen
Montag, 3. Oktober, 16.00 Uhr
VfL Treuchtlingen – TSV Nördlingen
Samstag, 8. Oktober, 19.00 Uhr
SB DJK Rosenheim – VfL Treuchtlingen
Samstag, 15. Oktober, 19.00 Uhr
VfL Treuchtlingen – MTSV Schwabing
Samstag, 22. Oktober, 19.30 Uhr
hapa Ansbach – VfL Treuchtlingen
Samstag, 30. Oktober, 16.00 Uhr
Baskets Vilsbiburg – VfL Treuchtlingen
Rückrunde
Samstag, 19. November, 19.00 Uhr
VfL Treuchtlingen – Haching Baskets
Samstag, 26. November, 19.30 Uhr
TSV Nördlingen – VfL Treuchtlingen
Sonntag, 4. Dezember, 16.00 Uhr
VfL Treuchtlingen – SB DJK Rosenheim
Freitag, 9. Dezember, 20.00 Uhr
MTSV Schwabing – VfL Treuchtlingen
Sonntag, 18. Dezember, 16.00 Uhr
VfL Treuchtlingen – hapa Ansbach
Samstag, 14. Januar, 19.00 Uhr
VfL Treuchtlingen – Baskets Vilsbiburg

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