Bessere Vernetzung der Fundstätten am Limes

Der Landrat will die Römerkarte spielen

27.1.2022, 10:34 Uhr
Römische Attraktionen (hier der Römer-Erlebnisweg in Burgsalach) sollen im Landkreis noch besser vernetzt werden, wünscht sich Landrat Manuel Westphal.

© Robert Renner, WT Römische Attraktionen (hier der Römer-Erlebnisweg in Burgsalach) sollen im Landkreis noch besser vernetzt werden, wünscht sich Landrat Manuel Westphal.

"Wir haben ein Potenzial, das man besser nutzen könnte", findet Westphal mit Blick auf den quer durch Altmühlfranken laufenden Limes. Neben Kastell, Römerbad, Römermuseum und Limes-Informationszentrum in Weißenburg gibt es an mehreren Orten im Landkreis spannende Ausgrabungen und Rekonstruktionen römischer Bebauung wie den Burgus in Burgsalach, das Kastell in Theilenhofen oder den Wachturm im Burgstallwald in Gunzenhausen – um nur eine kleine Auswahl zu nennen. "Die Deutsche Limes-Straße, der Limes-Radweg sowie der Limes-Wanderweg ermöglichen Entdeckungstouren", heißt es dazu im Leitbild "Altmühlfranken 2030".

Eine bessere Vernetzung der Römerorte im Landkreis und in angrenzenden Bereichen (Stichwort: Limeseum in Ruffenhofen) und "eine noch bessere Erlebbarkeit des römischen Erbes" sollten Ziele für die Zukunft sein, heißt es dort weiter. Eine Idee, die der Landrat in vollem Umfang unterstützt. Zumal solch ein Netzwerk auch nicht zwingend mit hohen Kosten verbunden wäre.

Breites museales Spektrum

Das gleiche gilt für die übrige Museenlandschaft in Weißenburg-Gunzenhausen. Ganz oben steht natürlich das Museum Solnhofen mit seinen einzigartigen Fossilien und den weltberühmten Archäopteryx-Funden als internationales Aushängeschild für die Region. Aber auch das Kloster in Heidenheim, das die Christianisierung der Region aufarbeitet, genießt einen hervorragenden Ruf. Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen, Reichsstadtmuseum in Weißenburg, Volkskundemuseum in Pleinfeld, Archäologisches Museum in Gunzenhausen, Brauereimuseum in Pleinfeld  . . . es gibt tatsächlich mehr als 40 Museen in Altmühlfranken.

Ein Museumsführer gibt bereits einen Überblick über das Angebot, doch ließe sich das aus Sicht von Westphal noch weiter ausbauen. Hinweise in die Museen auf die anderen Angebote wären ein erster Schritt, aber auch Kombi-Eintrittkarten wären aus seiner Sicht denkbar.

Das ließe sich dann noch mit "Lauschtouren" kombinieren, kleine Audioschnipsel, die Besucher über ihr Smartphone abrufen können und sich so Museumsstücken oder historische Stätten erläutern lassen können. Zum Teil gibt es solche Einspieler schon. Man müsste also nur wieder eine Vernetzung schaffen, so dass es für den Gast einfach zu nutzen ist. Das wäre dann auch wieder die Verknüpfung zu den Römerstätten, die ja in der Regel frei zugänglich sind. Ohne großen Aufwand würden die Gäste viel über die Region erfahren. Für solch ein Projekt sollte eine Förderung über Leader möglich sein, ist Westphal überzeugt.