Auftaktveranstaltung

Runder Tisch für Streuobst im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

7.2.2023, 15:00 Uhr
Streuobst ist Vielfalt! Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Runden Tisches Streuobst rund um Landrat Manuel Westphal und Alena Vogt (erste Reihe 2. von rechts).

© Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen Streuobst ist Vielfalt! Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Runden Tisches Streuobst rund um Landrat Manuel Westphal und Alena Vogt (erste Reihe 2. von rechts).

Der Runde Tisch soll dazu dienen, die regionalen Akteure rund um das Thema Streuobst zu vernetzen und die umfangreichen Förder- und Unterstützungsmaßnahmen zu koordinieren. Moderiert und initiiert wurde der Runde Tisch von der neuen Streuobstberaterin des Landkreises, Alena Vogt.

Für Mensch und Natur

„Streuobst ist Vielfalt. Es ist gleichzeitig Genuss, Kulturgut, Erholungsraum, Hotspot für die Artenvielfalt, wunderschönes Landschaftselement und nebenbei auch noch gut für unser Klima“, sagte Vogt, deren Projektstelle im Rahmen des Streuobstpaktes von der Bayerischen Staatsregierung geschaffen wurde.

180 Apfelsorten in Altmühlfranken

Altmühlfranken zählt 180 Apfel-, über 100 Birnen-, 44 Kirsch- und 19 Pflaumensorten, wie eine Kartierung der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt ergab. Darunter auch Sorten, die sehr selten sind und teilweise bereits als ausgestorben zählen. Um das alles zu erhalten, haben sich Vertreter von Vereinen, Verbänden und Verwaltung sowie aus der Wirtschaft für den Runden Tisch Streuobst im Landratsamt getroffen.

Dabei tauschten sich die Akteure darüber aus, was bereits im Landkreis zum Thema Streuobst läuft: Von Baumschnittkursen der Kreisfachberaterin über Pflanzaktionen und Streuobsterlebniswege bis hin zu Kinder- und Jugendbildung gibt es schon ein breites Angebot an Maßnahmen.

Akteure besser vernetzen

„Dazu zählt natürlich auch die Baumpflanzaktion im Rahmen des Landkreisjubiläums im vergangenen Jahr. Alle 27 Städte und Gemeinden haben dabei einen Obstbaum erhalten, 50 weitere Bäume werden auf Landkreisflächen gepflanzt“, resümierte Landrat Manuel Westphal.

Alena Vogt stellte fest: „Bei uns wird bereits viel für die heimischen Streuobstwiesen getan. Die Akteure müssen aber sichtbarer gemacht und besser vernetzt werden. Mit dieser Veranstaltung wollen wir dazu beitragen“, erklärt Alena Vogt. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass weitere Anstrengungen nötig seien. Beispielsweise brauche es eine stärkere Bewerbung der Streuobstlandschaften oder eine Ausweitung des Angebotes für Kinder und Jugendliche.

Arbeit stärker honorieren

Die Informationen zu Ansprechpartnern, Dienstleistern und Förderprogrammen sollen zudem übersichtlich aufbereitet und stärker kommuniziert werden. Bei einem Thema waren sich alle einig: Die Landwirte und Verwertungsinitiativen müssten für ihre wichtige Arbeit stärker honoriert werden, sodass sich der Streuobstanbau auch wirtschaftlich rentiert.

Wichtig hierfür sei der Genuss von heimischen Streuobstprodukten. Daher wollen die Teilnehmer die Nutzung heimischer Streuobstprodukte, beispielsweise in Mensen und Schulkantinen, weiter vorantreiben.

Geballte Kompetenz

„Heute hatten wir die geballte Kompetenz zum Thema Streuobst an einem Tisch. Es war spürbar, dass alle Akteure trotz vielfältiger Perspektiven an einem Strang ziehen“, freut sich der Landrat. Der Runde Tisch soll künftig regelmäßig stattfinden. Alle Teilnehmer erklärten sich bereit, sich für Streuobst einzusetzen. Dazu wurde auch eine Vereinbarung zur Umsetzung des Streuobstpaktes im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen unterzeichnet. wt

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