vhs-Konzert im Wildbadsaal
Duo Cidlinsky-Klein beim Podium junger Solisten in Weißenburg
7.2.2024, 11:00 UhrDie internationale Preisträgerin Larissa Cidlinsky profiliert sich als herausragende und vielseitige junge Geigerin. 2022 wurde sie mit einem Stipendium des Deutschen Musikwettbewerbs ausgezeichnet und in die Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb aufgenommen.
Außerdem erhielt sie den EMF Pirastro Young Artist Award und nahm am Festival Chamber Music Connects the World der Kronberg Academy teil. 2020 gewann sie beim Wettbewerb der Deutschen Stiftung Musikleben eine Violine von Nicolas Lupot (Paris 1810). Etliche weitere Preise hat sie sich bereits erspielt.
Ausgezeichnet beim Musikwettbewerb
Die Pianistin Kathrin Isabelle Klein zeichnet eine besondere Vielseitigkeit aus. Ihre Vorliebe für zeitgenössische Musik konnte sie unter anderem als Preisträgerin beim Concours international de piano d‘Orléans unter Beweis stellen. Doch auch in allen anderen Epochen fühlt sich die Pianistin zu Hause.
Sie tritt häufig als Kammermusikerin sowie Liedbegleiterin in Erscheinung und war Gast renommierter Festivals. 2018 und 2022 war sie Finalistin beim Deutschen Musikwettbewerb und wurde 2022 zusammen mit Monika Abel (Sopran) mit einem Sonderpreis und einem Stipendium der Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb ausgezeichnet. Neben der Solo- und Kammermusik ist das Spielen in Orchester und Ensembles eine weitere Leidenschaft Kleins.
Das Duo spielt im Wildbadsaal sein Programm „Sei mir gegrüßt“. Heute spricht man von Violinsonaten – Ludwig van Beethoven aber benannte sie als „Sonaten für Pianoforte und Violine“ und kehrte damit die Reihenfolge, mit der beide Instrumente aufgezählt werden, um.
„Das hatte seine Geschichte: Beethovens Violinsonaten stammen (mit Ausnahme von op. 96) allesamt aus der Frühzeit seines Schaffens, also aus einer Zeit, als er selbst noch als Pianist seine Werke aufführte“, heißt es im Konzertvorbericht der vhs.
Brahms und Schumann
In dem am Samstag zu hörenden Werk dominiert in den Ecksätzen das Klavier, „brillant und voller konzertanter Energie, in den Mittelsätzen verdichtet sich alles melodiös, bringt reizvolle Dialoge zwischen den Instrumenten hervor“, heißt es im Pressetext.
Ihren Beinamen „Regenliedsonate“ verdankt die G-Dur-Sonate von Brahms, die das Duo ebenfalls spielt, zwei Melodien aus seinen „Regenliedern“, die zu Beginn des Finalsatzes zitiert werden. Ein Schmuckblatt mit den ersten 24 Takten des „Adagio“ offenbart die Verbindung des Werks zu Clara Schumann und ihrem jüngsten Sohn.
Felix, Brahms‘ Patenkind und ein begabter Geiger war schwer erkrankt und starb, bevor das Werk vollendet war. In einer Widmung auf der Rückseite des Blatts drückt Brahms seine tiefe Anteilnahme aus.
Nach der Pause lassen Cidlinsky und Klein Schuberts Fantasie C-Dur für Violine und Klavier erklingen. Schubert zitiert darin sein Rückert-Lied „Sei mir gegrüßt“ und variiert es anschließend.
„Musikalisch ganz wunderbar schlicht, und doch voller Tiefe. Denn Schuberts scheinbar schlichte Tonsprache ist tief gefüllt mit einer Versunkenheit in elementare Gefühle wie Trauer und Schmerz, die den Zuhörer unmittelbar berührt und zum Schluss in ein mild und zuversichtlich strahlendes Licht führt“, schreibt die vhs.
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