Gewitter und Sturmböen
Wieder Ortsteile von Weißenburg betroffen: Vollgelaufene Keller und umgeknickte Bäume
13.8.2024, 21:40 UhrEin heftiges Gewitter zog von Osten her über Oberhochstatt, Niederhofen und Gänswirtshaus.
Es setzte sich in diesem Bereich fest, wütet fast eine halbe Stunde und hinterließ eine Spur der Verwüstung bevor es Richtung Westen weiterzog.
Schlammige Brühe
In Oberhochstatt lief der Keller eines Hauses am nordöstlichen Ortsrand an einem der höchsten Punkte des Ortes mit einer schlammigen Brühe voll.
Die Wassermassen kamen aus dem benachbarten Acker, hoben die Terrassenplatten und drangen über ein Kellerfenster ins Haus ein.
Neben dem Haus schoss noch mehr Wasser über die Jurastraße und umspülte ein Haus samt Scheune auf der gegenüberliegenden Straßenseite bevor es talwärts floss.
Umgeworfene Bäume
Besonders heftig entlud sich das Gewitter im Bereich Am Klingengraben in Oberhochstatt.
Dort liefen, wie auch andernorts, Keller voller Wasser, Bäume wurden umgeworfen oder große Äste abgebrochen. Stellenweise sammelte sich mehrere Zentimeter hoch der Hagel auf der Straße.
Zwischen den Hagelmassen und Geröll bahnte sich von einem Feldweg am Trockenrasenhang nördlich von Oberhochsatt das Wasser seinen Weg talwärts.
Es nahm Dreck und Steine mit und schoss in Richtung Niederhofen.
Alpakahof überschwemmt
Dort wurde zunächst der Bösbach-Alpakahof überflutet und in der Folge mehrere Grundstücke und Häuser unter Wasser gesetzt.
In der Ortsmitte nahe dem Gasthaus König trat der Bösbach so über die Ufer, dass sich ein kleiner See am tiefsten Punkt der Markgrafenstraße bildete.
Nur wenige Meter weiter überspülten die Wassermassen den Radweg nach Weißenburg und den Sportplatz des SSV Oberhochstatt.
Im Gänswirtshaus hatte der Sturm kräftig Beute gemacht. Er warf den Kamin eines Wohnhauses um, die Reste musste die Freiwillige Feuerwehr Weißenburg sichern und hernach das Dach provisorisch abdichten.
An anderen Häusern wurden Ziegel von den Dächern geblasen.
Gartenmöbel verweht
Zwischen Am Kreuz und Kehl fanden sich mitten in einer Wiese die Überreste von Gartenmöbeln, die der Sturm verweht hatte.
Ebenso wurde im Gänswirtshaus ein großes Trampolin verweht. Auch dort wurden Bäume umgeknickt oder entwurzelt.
Etwas glimpflicher kam diesmal die Ortschaft Kehl davon, wo die Bewohner aber vorsichtshalber neuralgische Stellen mit Sandsäcken gesichert hatten. Allerdings knickte es auch hier Bäume um.
Geröll auf der Fahrbahn
Vielerorts waren die Fahrbahnen übersät mit Blättern Zweigen und Ästen, aber auch Geröll.
Die Feuerwehren aus Oberhochstatt-Niederhofgen-Kehl, Weißenburg sowie Burgsalach-Indernbuch hatten alle Hände voll zu tun und waren über Stunden im Einsatz, um Mitmenschen zu helfen, Keller auszupumpen, Dächer abzudichten und vieles mehr.
Die Menschen in der Region sind erschüttert, weil die Naturgewalten ihren Landstrich bereits mehrfach in diesem Jahr verwüstet und mitunter auch große Schäden angerichtet haben.
Sie stehen hilf- und ratlos vor der Situation. „Man weiß ja nicht, wie man sich davor schützen soll“, schüttelte einer resigniert den Kopf.
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