0:0 im vorletzten Test

Club fehlen gegen Cracovia die Ideen

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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14.1.2023, 15:15 Uhr
Bekam eine Chance in der Startelf: Can Uzun.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Bekam eine Chance in der Startelf: Can Uzun.

Am Vormittag musste der 1. FC Nürnberg kurzfristig umdisponieren. Eigentlich sollte das Testspiel gegen KS Cracovia auf Platz eins des Titanic Deluxe Football Center stattfinden, mit Tribüne und schöneren Bedingungen für die Fans und zum Arbeiten. Der Analyst hatte bereits sein Equipment hingeschleppt und aufgebaut, musste aber wieder abbauen.

Platz eins war für einen serbischen und ungarischen Erstligisten samt Liveübertragung im Fernsehen reserviert, deshalb zogen der Club und der polnische Erstligist nach hinten um. Dort durften die gut 60 Fans nicht rein und standen deshalb hinter den Zäunen; von da sahen sie eine ausgeglichene Begegnung, aber keine Tore, Endstand 0:0.

Beide Mannschaften taten sich erkennbar schwer damit, offensive Lösungen zu finden und Chancen zu kreieren. Die beste vergab Yevgen Konoplyanka für den Tabellen-Achten in Polen; der frühere Schalke-Profi, in der Saison 2016/17 von Markus Weinzierl trainiert, scheiterte in der 20. Minute mit einem Foulelfmeter am stark reagierenden Peter Vindahl in Kasten der Nürnberger.

Castrop verzieht

Seine zehn Vorderleute hatten gegen den Ball insgesamt mehr gute Szenen als mit Ball; nach dem schönsten Angriff in der ersten Halbzeit verzog Jens Castrop nach Hereingabe von Kwadwo Duah knapp, zwei Distanzversuche von Fabian Nürnberger verfehlten ihr Ziel hingegen relativ deutlich. Ansonsten passierte auf beiden Seiten im letzten Platzdrittel nicht viel. Was unter anderem daran lag, dass Johannes Geis als Innenverteidiger durchaus zu gefallen wusste.

Weinzierl, der auf die leicht angeschlagenen Mats Möller Daehli, Christopher Schindler und Jan Gyamerah verzichtete, brachte nach der Pause unter anderem Erik Shuranov für Christoph Daferner, gefährlicher wurde der Club durch den Tausch nicht wirklich. Chancen blieben selten, auch nach einem Vierfach-Wechsel nach einer Stunde.

Die vielen jungen Wilden, im Zentrum dirigiert vom auffällig spielfreudigen Florian Flick, gaben ebenfalls ihr Bestes, selbst nach einem wilden Getümmel infolge einer von den Polen unzureichend abgewehrten Ecke wollte der Ball aber nicht über die Linie, zwei Nachschüsse der Nürnberger aus kurzer Distanz blieben hängen.

Auf der anderen Seite hatte Vindahl insgesamt nicht viel zu tun, war bei einem wuchtigen Abschluss von Sebastian Strozik aber auf dem Posten (71.). Weil wenig später Lukas Schleimer am polnischen Schlussmann scheiterte, blieb es nach 90 intensiven, aber ereignisarmen Minuten beim 0:0.

"Der Gegner hat es uns sehr schwer gemacht, wir müssen aber unsere Durchschlagskraft steigern", sagte Weinzierl danach, "wir kennen unsere Themen."

Nürnberg: Vindahl; Valentini (76. Köpke), Geis (76. Breunig), Hübner (46. Fofana), Nürnberger (76. Kayo) – Flick (76. Jahn) – Castrop (59. Brown), Tempelmann (59. Goller), Uzun (59. Schleimer) – Daferner (46. Shuranov), Duah (59. Nischalke). – Zuschauer (in Belek): 100. – Tore: Fehlanzeige.

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