270. Frankenderby

Club-Trainer Weinzierls Kampfansage an Fürth: "Wir wollen unbedingt gewinnen!"

Uli Digmayer

Sportredaktion

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2.2.2023, 11:34 Uhr

Als der 1. FC Nürnberg im Juli 2022 erstmals seit fast fünf Jahren das Frankenderby wieder einmal für sich entscheiden konnte, war Markus Weinzierl allenfalls ein interessierter Beobachter. Dem aktuellen Club-Trainer ist aber keineswegs entgangen, wie der Mannschaft unter seinem Vorgänger Robert Klauß der umjubelte 2:0-Erfolg gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth gelungen ist.

Lebt vor dem Derby Aggressivität und Leidenschaft vor: Club-Trainer Markus Weinzierl.

Lebt vor dem Derby Aggressivität und Leidenschaft vor: Club-Trainer Markus Weinzierl. © Daniel Karmann/dpa

"Man hat gesehen, dass Aggressivität und Zweikampfstärke ausschlaggebend waren", erinnert sich Weinzierl in der Pressekonferenz am Donnerstag an ein "enges Spiel" im Max-Morlock-Stadion und prophezeit auch für das Wiedersehen im Ronhof am Samstagabend (20.30 Uhr/Live-Ticker bei nordbayern.de): "Es wird die Mannschaft gewinnen, die mehr Intensität auf den Platz bringt, präsenter und giftiger in den Zweikämpfen ist und mehr Konsequenz an den Tag legt."

Eben jene Konsequenz fordert Weinzierl über 90 Minuten sowohl beim Verteidigen als auch beim Versuch, selbst Tore zu erzielen, denn, so die klare Ansage des Niederbayern: "Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen."

Weinzierl, der als Coach des FC Schalke 04 schon das nicht weniger brisante Ruhrpottderby gegen Borussia Dortmund miterleben durfte, weiß um die traditionelle Aufgeregtheit dieses mittelfränkischen Nachbarduells. "Ich glaube, wir dürfen auch nicht überdrehen. Die Jungs werden sensibilisiert sein, was auf sie zukommt. Es gilt, die Emotionen im Griff zu haben und sich nicht von Kleinigkeiten neben dem Platz ablenken zu lassen, sondern trotzdem fokussiert und konzentriert die Leistung hundertprozentig auf den Platz zu bringen", mahnt der 48-Jährige.

Noch Fragezeichen bei Blum

Personell stehen ihm bis auf die bekannten Langzeitverletzten und Rekonvaleszenten wohl alle Profis zur Verfügung. Ein Fragezeichen gibt es noch bei Danny Blum, der beim 0:1 gegen den FC St. Pauli wegen Wadenproblemen pausieren musste und in dieser Woche bislang nur individuell trainiert hat. "Wir müssen schauen, ob er am Freitag beim Abschlusstraining dabei sein kann und für das Spiel eine Option ist", sagte Weinzierl über den Rückkehrer.

Auf jeden Fall dabei sein wird Florian Flick. Der vom FC Schalke 04 gekommene neue Sechser habe bei seinem Debüt die Eindrücke aus der Vorbereitung trotz der Niederlage bestätigt. "Er ist sehr lauf- und zweikampfstark und ein Mentalitätsspieler, der uns mit seiner Art und Weise wirklich guttut, uns defensive Stabilität gibt, viele Lücken zuläuft und auch offensiv ein guter Fußballer ist", schwärmt Weinzierl: "Er darf so weitermachen." Gerade im Derby.

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