Lizenzierungsordnung wird verschärft

Die DFL macht Ernst: Dem Club droht bald ein Punktabzug

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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23.11.2022, 06:00 Uhr
Weiß um den Ernst der Lage: Finanzvorstand Niels Rossow. 

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Weiß um den Ernst der Lage: Finanzvorstand Niels Rossow. 

Noch hat der Kaufmännische Vorstand Hoffnung, die sich abzeichnende Geldstrafe "minimieren oder eliminieren" zu können, wie er auf der Jahreshauptversammlung sagte. Weil sich der Eigenkapitalwert zum Stichtag 31. Dezember zum zweiten Mal signifikant zu verschlechtern droht, muss der 1. FC Nürnberg im nächsten Frühjahr eventuell eine halbe Million Euro nach Frankfurt am Main überweisen.

Niels Rossow hat somit ein paar Wochen Zeit, mit außerordentlichen Erträgen entgegenzuwirken. Wie der "kicker" berichtet, könnte es ab der Saison 2024/25 nicht nur für den Club aber richtig ernst werden, wenn die DFL ihre Lizenzierungsordnung drastisch verschärft. Statt einer Geldstrafe ist dann zu Saisonbeginn ein Punktabzug vorgesehen, zunächst von einem Zähler und ab 2025/26 sogar von drei Zählern.

Vorgaben der Uefa

Darauf verständigte sich eine Mehrheit der 36 Vereine der Ersten und Zweiten Bundesliga in der vergangenen Woche auf ihrer Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main. Womit die DFL eigentlich bloß die neuen Uefa-Vorgaben umsetzt.

Unter anderem heißt es in der so genannten Nettoeigenkapitalregel jetzt: "Der Lizenzbewerber muss in seinem Jahresabschluss bzw. Zwischenabschluss eine Nettoeigenkapitalposition ausweisen, die: a. positiv ist; oder b. sich seit dem letzten 31. Dezember um mindestens 10 Prozent verbessert hat."

Der Club hat bereits ungute Erfahrungen gemacht mit der Härte des Reglements: In die Zweitliga-Saison 1995/96 gingen die Nürnberger mit sechs Punkten Abzug, weil sie damals gegen die Lizenzauflagen des DFB verstoßen hatten.

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