Wieder kein Treffer

Die nächste Heimniederlage: Der mutige Club belohnt sich nicht

Fadi Keblawi

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27.8.2022, 22:33 Uhr
Kein Schussglück: Auch Christoph Daferner vergab eine gute Gelegenheit gegen den HSV.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Kein Schussglück: Auch Christoph Daferner vergab eine gute Gelegenheit gegen den HSV.

Gegen den Hamburger SV gut auszusehen, ist gar nicht so einfach. Meistens klappt das in der zweiten Fußball-Bundesliga nur dann, wenn die Hamburger ihrerseits vor allem dumm aussehen, was allerdings gar nicht so selten ist.

Trotzdem: Die Hamburger sind grundsätzlich eine der besseren Mannschaften dieser Liga, weshalb Trainer Robert Klauß schon ein wenig stolz klang, als er vor dem neuerlichen Aufeinandertreffen seines 1. FC Nürnberg mit den Hanseaten, dass seine Mannschaft in der vergangenen Saison immer gut ausgesehen hatte gegen einen da meist auch guten HSV.

Das sollte sich am Samstagabend gerne wiederholen, zumal man selbst in dieser Saison nicht immer glänzen konnte. Der Club sah dann tatsächlich ganz gut aus, in einer unterhaltsamen Partie reichte das aber nicht für den Sieg. Am Ende stand eine etwas unglückliche, aber auch nicht gänzlich unverdiente 0:2 (0:1)-Niederlage, weil der FCN in der Offensive zu ungefährlich blieb.

Klauß hatte seine Startelf verändert, verändern müssen. Lino Tempelmann fiel verletzt aus, Erik Shuranov und Sadik Fofana mussten im Vergleich zum Sieg in Sandhausen auf die Bank. Ersetzt wurden sie von Johannes Geis, Mats Möller Daehli und Kwadwo Duah.

Leibolds Rückkehr

Bei den Gästen gab Tim Leibold sein Startelfdebüt, nachdem er sich im Oktober im Pokal an gleicher Stelle schwer verletzt hatte. Bei seiner Rückkehr erlebte Leibold von Beginn an eine muntere Partie, in der die im 4-2-3-1 aufgestellten Nürnberger die ersten Gelegenheiten hatten: Geis und Enrico Valentini scheiterten aber mit ihren Versuchen aus der Distanz an Daniel Heuer-Fernandes im Hamburger Tor (11.).

Auf der Gegenseite hätte es elf Minuten später Elfmeter geben müssen, als Lawrence im Strafraum Glatzel abräumte - Schiedsrichter Felix Zwayer hatte eine exklusive Sicht auf die Dinge und gab Freistoß für Nürnberg. Der HSV wurde nun besser, Christian Mathenia verhinderte aber gegen Jatta (18.) und Dompe einen Nürnberger Rückstand.

Möller Daehli scheitert knapp

Weiter ging es wieder auf der Gegenseite, als Heuer-Fernandes mit einiger Not den Schuss von Mats Möller Daehli zur Ecke lenkte. Nach 37 Minuten fiel dann aber doch ein Tor. Nach einer Hamburger Eckenvariante kam Mario Vuskovic aus sechs Metern zum Schuss - 0:1. Dann war bald Halbzeit und der Club musste - bis auf das Ergebnis - nicht unzufrieden mit sich sein.

In der Halbzeit musste Fabian Nürnberger angeschlagen vom Platz. Für ihn kam Sadik Fofana und der bereitete die nächste Chance vor: Nach seiner Hereingabe schoss Christoph Daferner aus elf Metern und unbedrängt über das Tor. Es blieb auch im zweiten Durchgang eine intensive Partie, in der man von keiner Mannschaft sagen konnte, dass sie die schlechtere war.

Die Luft geht aus

Allerdings wurde es dann doch irgendwann ein wenig ruhiger. Der HSV ging nicht mehr ins Risiko, beim Club machte sich die Anstrengung bemerkbar, die die bis dahin gute Leistung gekostet hatte. Eine Viertelstunde vor dem Ende brachte Klauß mit Jan Gyamerah und Felix Lohkemper noch einmal frisches Personal von der Bank - einen Effekt auf die Partie hatte das aber nicht mehr. Dem Club war während seiner Aufholjagd die Luft ausgegangen. Reis erzielte gegen ein müdes Nürnberg kurz vor dem Ende noch den Endstand.

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