Tim Handwerker erklärt seine Vertragsverlängerung

Traumziel Bundesliga: "Am liebsten mit dem Club"

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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12.5.2022, 13:06 Uhr
Möchte wieder ein Bundesligaspieler werden und hat deshalb seinen Vertrag mit dem 1. FC Nürnberg verlängert: Tim Handwerker.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Möchte wieder ein Bundesligaspieler werden und hat deshalb seinen Vertrag mit dem 1. FC Nürnberg verlängert: Tim Handwerker.

Ungefähr zehn Minuten in der Spielform am Mittwochmittag konnten fast drei Jahre ziemlich prägnant zusammenfassen. Tim Handwerker spielte selbst in der Bedrängnis und auf engstem Raum phasenweisen einen Traumpass nach dem anderen, schoss sich zwischendurch aber auch mal selbst an oder trat die Kugel mit seinem starken linken Fuß genau dorthin, wo weit und breit niemand stand.

Den jungen Fußballer des 1. FC Nürnberg irgendwo zwischen den Extremen zu verorten, trifft es ganz gut. Jedenfalls scheint er nach wie vor mehr drauf zu haben, als er zeigt. Etwas mehr Konstanz in seinen Vorträgen, und Handwerker würde ab 1. Juli wohl eine Klasse höher sein Geld verdienen. Das vermuten auch seine Vorgesetzten, die deshalb ausgesprochen froh sind, dass er seinen zum 30. Juni auslaufenden Vertrag jetzt verlängert hat.

Damit gibt es auf beinahe sämtliche Fragen zur aktuellen Belegschaft mittlerweile eine Antwort. Den Verein verlassen werden Nikola Dovedan, Patric Klandt, Noel Knothe, Tom Krauß und Dennis Borkowski, mit Konstantin Rausch laufen noch Gespräche über eine andere Aufgabe im Verein, alle anderen sind mindestens noch ein Jahr an den Club gebunden, der linke Verteidiger sogar länger.

"Habe mir viele Gedanken gemacht"

Dass er etwas länger gebraucht hat mit seiner Entscheidungsfindung, möchte Handwerker nicht überbewertet wissen. Schon „wohl überlegt“ sollte so ein Schritt sein, findet Handwerker, „ich habe mir viele Gedanken gemacht“. Und ist jetzt „glücklich damit, ich freue mich auf die nächsten Jahre“.

In denen Handwerker unbedingt wieder ein Bundesligaspieler werden möchte, „am liebsten mit dem Club“, beim 1. FC Köln hatte er 2017/18 ja bereits elf überwiegend kurze. Sein Blick in die Zukunft ist jedenfalls ein ausgesprochen optimistischer; „ich glaube, dass hier etwas aufgebaut worden ist“, sagt Handwerker nach der Einheit, als er in Badeschlappen vor die Tür trat, „ich habe ein super Gefühl“.

Sein Trainer wusste schon etwas länger, dass er auch künftig auf den ehemaligen U21-Nationalspieler zählen darf. Der sich in der neuen Saison mit Zugang Erik Wekesser von Jahn Regensburg um den Platz links hinten streiten muss. Wobei die sportliche Leitung nicht ausschließen mag, dass in bestimmten Systemen Platz für beide sein könnte.

Im letzten Drittel mit Luft nach oben

„Tim weiß, was er an dieser Mannschaft hat“, sagt Robert Klauß. Und er weiß, was er an Handwerker hat. Als „defensiv sehr stark, sowohl physisch als auch taktisch“, so beschreibt er ihn, „auch im Übergangsspiel ist er gut, im letzten Drittel muss er noch an der Effizienz und Torgefahr arbeiten.“ Sprich: gegen den Ball überdurchschnittlich, mit Ball nicht ganz so.

In der vergangenen und in der laufenden Zweitliga-Runde hat Handwerker nicht ein Spiel verpasst, so dass man den Rheinländer durchaus als feste Größe bezeichnen kann beim 1. FC Nürnberg. Handwerker übernimmt deshalb auch mehr Verantwortung als früher, dirigiert selbst beim Üben lautstark. Dass er seine Zukunft laut Pressemitteilung wieder „langfristig“ beim Club sieht, gibt den Verantwortlichen somit ebenfalls ein gutes Gefühl.

„Er ist ein wichtiger und fester Bestandteil unseres Teams“, sagt Sportvorstand Dieter Hecking, der am Mittwochmittag ebenfalls kurz am Platz vorbeischaute. Und strahlte. Wohl auch wegen Tim Handwerkers Unterschrift.

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