Christian Springers Prognose

Hinter Kornburg ist für Jahn Forchheim alles möglich

25.11.2021, 07:38 Uhr
Wo führt der Weg des Jahn noch hin in dieser Saison? Trainer Christian Springer will mit seinem Team auf jeden Fall um Platz zwei mitspielen.  

© Sportfoto Zink / ThHa, NN Wo führt der Weg des Jahn noch hin in dieser Saison? Trainer Christian Springer will mit seinem Team auf jeden Fall um Platz zwei mitspielen.  

Vizemeister der Landesliga-Vorrundengruppe 1 - dennoch fällt das Zwischenzeugnis von Trainer Christian Springer für die Fußballer der Sportvereinigung Jahn Forchheim nicht euphorisch aus: „Wir sind mit uns im Reinen. Aber es ist nicht alles so gelaufen, wie wir uns das im Optimalfall vorgestellt haben.“ Am wichtigsten in diesen Zeiten sei, dass „wir sechs Monate lang ungestört unserem Hobby nachgehen konnten“, sagt der Coach, der die erste Halbserie in Stichpunkten einordnet.

Ständige Rotation

Es stimmt, wir haben noch keine Stammformation gefunden, aber das ist nicht unbedingt ein Problem. Eigentlich ist so eine eingespielte Elf wünschenswert, aber wir haben eben ein sehr ausgeglichenes Leistungsniveau im Kader, da sind halt 17, 18 Leute fast auf einem Level. Da entscheidet oft die aktuelle Form, wen ich letztlich aufstelle. Ich bin schon immer ein Freund der fünf Einwechslungen gewesen, gerade im Amateurfußball, da kommen dann doch fast alle zum Zug.

Positive Überraschungen

Da ist zum einen die Rückkehr von Andi Mönius als Co-Trainer und als Spieler zum Feld zu nennen. Er entlastet da unseres Kapitän Timo Noppenberger, der sich heuer zum echten Leader aufgeschwungen hat.. Und da sind unsere Jungen Fabian und Tim Hofmann sowie Yannick Kupfer, die vor allem auf der linken Seite für Schwung sorgen.

Negative Überraschungen

Das sind ganz klar die beiden Spiele gegen Herzogenaurach. Da haben wir es nicht verstanden, die Aufgaben zu lösen, die uns der Gegner gestellt hat. Wichtig ist es, dass wir künftig an solchen Problemen wachsen.

Die nächsten Ziele

Es scheint, dass die Liga akzeptiert hat, dass der TSV Kornburg über allen anderen schwebt, auch wenn wir es dieser Truppe natürlich so schwer machen wollen wie möglich. Dahinter scheint aber fast alles möglich, und Platz zwei bedeutet ja auch noch eine Aufstiegschance in die Landesliga. Der SC 04 Schwabach ist ja eigentlich immer dabei, der TSV Buch ist eine erfahrene Truppe, und aus unserer Gruppe schätze ich Neudrossenfeld und Röslau, das immer stärker wird, hoch ein. Und natürlich den 1. FC Herzogenaurach, der ja intern die meisten Punkte gesammelt hat. Aber wir haben da sicherlich auch unsere Chancen.

Was besser werden muss

Definitiv unsere Chancenverwertung. Wir müssen tatsächlich einfach mehr Tore aus unseren vielen Möglichkeiten machen. Wir bräuchten den Spieler, der zuverlässig das 1:0 macht und 15 Tore in der Saison schießt. Die anderen Topclubs habe diesen Stürmer, wir haben stattdessen fünf, die jeweils drei Buden machen. Das hat seine Vorteile, weil wir nicht leicht auszurechnen sind, aber so ein Torgarant hilft halt schon weiter. Mit Lukas Dütsch, Fabian Schwab und Philipp Nagengast haben wir drei, die das drauf haben - Philipp hat sich in dieser Hinsicht heuer den größten Sprung nach vorne gemacht. Bei den anderen ist aber definitiv noch Luft nach oben.

Die Perspektiven

Diese Mannschaft kann von der Altersstruktur noch drei, vier Jahre lang richtig guten Fußball spielen, wenn sie zusammenbleibt, was ich hoffe. Da bräuchten wir gar keine Neuzugänge, auch wenn wir uns punktuell natürlich immer nach interessanten Spiel umschauen. Aber der Block passt.

Der Unterbau

Aus der Jugend ist aktuell noch nichts zu erwarten, das dauert mit Sicherheit noch ein paar Jahre. Und die „Zweite“ spielt in der B-Klasse - aber immerhin habe ich gegen Bruck zwei aus dieser Mannschaft eingewechselt. Der Jahn war schon immer ein Verein, der sich anderweitig umschauen musste; und das wird wohl auch so bleiben.

Das neue Zuhause

Diese Saison werden wir wohl noch auf dem alten Jahn-Platz beenden müssen, aber ab Sommer sollte der Umzug in den Norden klappen. Das gebe ich meinen Spielern auch als Perspektive mit. Die Sanitäranlagen in der Jahn-Halle sind mittlerweile so, dass man da eigentlich keine Gäste mehr reinlassen möchte. Wir haben uns daran gewöhnt. Es ist ja auch klar, dass der Verein da kein Geld mehr reinsteckt.

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