Fall vor dem Landesarbeitsgericht
Die Blockadesituation bleibt: Manuel Zehnder und der HC Erlangen streiten weiter
Sportredakteur
Obwohl er beim HC Erlangen für die kommende Saison fest eingeplant war, hatte Manuel Zehnder nur einen Tag nach dem Ende der vergangenen Spielzeit unmissverständlich klar gemacht, dass er nicht mehr mit dem HCE plant. Der Torschützenkönig der abgelaufenen Runde kündigte seinen Vertrag, ein positiver Bescheid des Arbeitsgerichts Nürnberg sollte diesem Schritt Nachdruck verleihen.
In erster Instanz folgte ihm das Gericht aber nicht. Am Donnerstagvormittag probierten es Zehnder und seine Anwälte in zweiter Instanz - und hatten erneut keinen Erfolg.
Der Richter hat "starke Bedenken" bezüglich Zehnders Antrag
Am kommenden Dienstag wird das Landesarbeitsgericht Nürnberg seine Entscheidung mitteilen, die Erfolgsaussichten, das deutete der Vorsitzende Richter Thomas Remler aber nicht nur an, dürften für Zehnder weiterhin gering sein. Dass Zehnder in einem ausführlichen Verfahren, einem sogenannten "Hauptsacheverfahren", möglicherweise Recht bekommen könne seien "nicht unwahrscheinlich", stellte Remler fest, beim Eilverfahren, das die Handball-Bundesliga als nicht ausreichend empfindet, habe er dagegen "starke Bedenken".
Zehnder könnte nun ein solches Hauptsacheverfahren anstreben, allerdings würde dieses wohl erst nach mehreren Monaten ein Ergebnis bringen. Dass der 24-Jährige seiner Karriere einen solchen Knick verpassen will, ist eher unwahrscheinlich. "Ich rege dringend an, Lösungen zu finden", sagte der Richter zum Abschluss der mündlichen Verhandlung.
Es läuft bei Manuel Zehnder auf eine Ablösesumme hinaus
Erste Signale deuten darauf hin, dass sich beide Parteien bereits morgen an einen Tisch setzen könnten, um doch noch eine außergerichtliche Lösung zu finden. Will Manuel Zehnder ab Anfang September seinen Titel als Torschützenkönig verteidigen, werden er oder sein künftiger Verein wohl nicht um eine Ablösesumme herumkommen.
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