Auswärts beim Tabellensechsten

In Wetzlar geht's weiter: Bestätigt der HCE sein Formhoch?

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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12.5.2022, 05:55 Uhr
Eh klar! Für den HCE von Raul Alonso (links) und Petter Overby ist die Partie in Wetzlar mehr als eine Ausflug. 

© Sportfoto Zink / OGo Eh klar! Für den HCE von Raul Alonso (links) und Petter Overby ist die Partie in Wetzlar mehr als eine Ausflug. 

Stark hatte sich Erlangens Erstligist zuletzt auch gegen Magdeburg (36:38) präsentiert, in Nürnberg gegen das derzeitige Nonplusultra des deutschen Handballs im Vorwärtsgang mit einer vehementen Leistung aufgewartet. Raul Alonso, der die sportliche Reiseplanung des HCE verantwortet, gefiel, dass sein Team gegen den SCM "überwiegend gute Phasen hatte und dranblieb". Wobei sich das Dranbleiben nicht auf den Kampf beschränkte, sondern auch spielerische Elemente beinhaltete.

"Das war das, was wir uns vorgenommen hatten. Was wir uns vornehmen, auch weiterhin umsetzen" bleibt Alonsos Ansatz in der Restsaison. Und über diese hinaus. Magdeburg ist aufgearbeitet, Erlangens nächste Aufgabe: Wetzlar. Dass die Aufgabe in der Wolfgang-Kühle-Straße, welche als Reiseziel in Raul Alonsos Navigationssystem nun eingespeist ist, keine leichte wird, muss Erlangens Trainer nicht extra betonen. Auch wenn die HSG fünf der letzten sechs Spiele verloren hat, ist der Tabellensechste nicht grundlos so weit oben im Bundesliga-Klassement verortet. Seit 1998 Stammgast in Deutschlands Handball-Eliteklasse, sind die Mittelhessen in den vergangenen Jahren Stammgast im Tabellenmittelfeld – oder sogar oberhalb beheimatet.

Firnhaber fehlt

"Sie haben sich diesen Status erarbeitet, stehen völlig zu Recht da", lobt Alonso das Treiben an der Lahn, das durch den Trainerwechsel von Kai Wandschneider zu Ben Matschke zusätzliche Impulse erhielt. Dass der HCE-Kontrahent in seiner Arena in dieser Saison erst viermal verloren hat, weiß Erlangens Trainer natürlich auch. Ebenso, dass Wetzlar mit seiner Variabilität in den Abwehrsystemen Erlangen herausfordern wird. Dass man bei der HSG gewinnen kann, ist jedoch auch belegt. Spätestens seit dem März 2019, als man in Mittelhessen obenauf war (28:27). Eine Wiederholung eines solchen Erfolgs strebt der HCE, dem Sebastian Firnhaber (Zehenverletzung) und wohl auch Hampus Olsson (muskuläre Probleme) fehlen werden, im Mai 2022 erneut an.

"Nach Hamburg und Lemgo ist das wieder ein Kracher", sagt der Cheforganisator von Erlangens Auswärtsfahrern. Und kündigt an, dass sein Team die Betriebsreise nach Mittelhessen "sehr professionell und ernsthaft angehen wird". Alonsos Versprechen? "Wir fahren da nicht hin, um nur zu gucken, was geht."

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