0:6 bei den Panthern

Hier gibt es nichts zu sehen (außer der üblichen Ice Tigers-Pleite in Ingolstadt)

Sebastian Böhm

Sportredaktion

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18.1.2023, 21:33 Uhr
Schmerzhaftes Wiedersehen: Die Panther um Mat Bodie taten Dennis Lobachs Ice Tigers nicht nur körperlich weh.

© Thomas Hahn, Sportfoto Zink Schmerzhaftes Wiedersehen: Die Panther um Mat Bodie taten Dennis Lobachs Ice Tigers nicht nur körperlich weh.

Hayden Shaw war in Ingolstadt wieder mit dabei, aber ihm war anzusehen, dass er nicht das schönste Weihnachtsfest hatte. Nach einem Kieferbruch spielte der US-Amerikaner mit einem Vollvisier. Auf dem Eis war er damit nicht der einzige. Ingolstadt fehlten sieben Leistungsträger, so kamen zwei Jugendspieler hinter Vollvisieren zu ihren ersten Einsätzen. Insgesamt boten die Gastgeber sieben U23-Spieler auf.

Am gewohnt klaren Ergebnis änderte das nichts.

0:8, 0:7, 2:7, 1:10, 1:5. Die letzten fünf Spiele in Ingolstadt hatten bei den Ice Tigers Schäden hinterlassen. "Eine mentale Sache" hatte Tom Rowe nach dem jüngsten Derby diagnostiziert. Und nach den einseitigen 60 Minuten am Mittwochabend wird diese Sache nicht kleiner. Nach ordentlichem Beginn ging Nürnberg beim 0:6 (0:0, 0:4, 0:2) erneut unter.

Ein aufrüttelnder Check?

Nach fünf Siegen in sieben Spielen hatten die Ice Tigers (ohne die überzähligen Parlett und Fleischer) selbstbewusst antreten dürfen. Tatsächlich gelang Nürnberg das vielleicht beste Drittel seit drei Jahren in Ingolstadt. Nach 20 Minuten fehlte nur dieser eine Treffer. Was danach passierte, ist mit einer "mentalen Sache" eigentlich nicht mehr zu erklären. Allein die Paradereihe um Patrick Reimer, Rick Schofield und Daniel Schmölz kassierte drei Gegentreffer, auch Oliver Mebus erwischte ein rabenschwarzes Drittel. Der junge Philipp Krauß, an dessen Verpflichtung die Ice Tigers auch interessiert waren, kam derweil auf drei Punkte. Nach den Treffern von Jobke (22.), Krauß (25.) und Storm (27.) nahm Rowe eine Auszeit, das Debakel konnte der Cheftrainer nicht stoppen. Henriquez erhöhte nach einer Glanzparade von Niklas Treutle auf 4:0 (33.).

In Iserlohn begann bei diesem Rückstand zuletzt eine erstaunliche Aufholjagd. In Ingolstadt ist das nicht möglich. Die dezimierte dominierte die vollbesetzte Mannschaft. Fehler Jahnke, Treffer Matteau, 0:5 (43.). Danach wurde Treutle durch Rowe erlöst. Auch Leon Hungerecker musste den Puck aus dem Tor holen - die Scheibe wurde von Julius Karrers Schlittschuh abgelenkt (52.).

Zwischendurch versuchte Jake Ustorf seine Mannschaft durch Checks aufzurütteln. Beim ersten schob er einen der jungen Ingolstädter über die Bande auf die Nürnberger Bank, beim zweiten erkannten die Schiedsrichter eine Regelwidrigkeit. Es passte zu diesem Abend.

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