3:1 gegen München

Ice Tigers lassen sich auch von Ehliz und den roten Bullen nicht aufhalten

19.12.2021, 16:28 Uhr
Danke, Turtle: Dane Fox, am Freitag in Bremerhaven noch historisch herausragend, wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte.  

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa Danke, Turtle: Dane Fox, am Freitag in Bremerhaven noch historisch herausragend, wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte.  

Stellen Sie sich vor, Yasin Ehliz wird in Nürnberg vorgestellt und niemand pfeift. Seit sich der Nationalspieler nach seinem misslungenen Ausflug nach Calgary für München und gegen Nürnberg entschieden hat, klingelt Ehliz der Hass in den Ohren. Das ist zunehmend albern. Am Sonntagmittag aber hatte der Tölzer seine Ruhe. Nur der Jubel von der Nürnberger Bank dürfte ihn gestört haben.

Dreimal freuten sich die Ice Tigers in der leeren Arena Nürnberger Versicherung über Tore, viel öfter wurden noch geblockte Schüsse, Checks und Paraden von Niklas Treutle bejubelt. Insgesamt ergab das einen bemerkenswert souveränen und zugleich glücklichen Sieg gegen einen Meisterschaftsfavoriten, dem es inmitten stressiger Wochen zwischen Champions League und Corona-Fällen lange an der Konsequenz fehlte. Das 3:1 (1:0, 2:0, 0:1) gegen den EHC Red Bull komplettierte nach dem Gala-Abend von Dane Fox in Bremerhaven ein wichtiges Sechs-Punkte-Wochenende für die Mannschaft von Tom Rowe.

Brown trifft - mit dem Schlittschuh

Um den neuen Vertrag des Cheftrainers wurde offenbar auch am Sonntag wieder verhandelt. Rowes Berater, der ehemalige Nürnberger Martin Ancicka, war in der Arena und sah, wie die Gäste im ersten Drittel großzügig beste Chancen vergaben oder an Treutle scheiterten. Die Ice Tigers beobachteten die Entwicklung derweil entspannt, weil Tim Benders Schuss, von einem Münchner Schläger abgefälscht, bereits in der 2. Minute in hohem Bogen hinter Silbermedaillengewinner Danny aus den Birken eingeschlagen hatte.

Zweinull: Chris Brown trifft mit dem Schlittschuh - und trotzdem regelgerecht. 

Zweinull: Chris Brown trifft mit dem Schlittschuh - und trotzdem regelgerecht.  © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Der Eindruck einer glücklichen Führung wurde im zweiten Drittel widerlegt: Läuferisch überlegen dominierten die Ice Tigers vor allem spielerisch. Chris Brown fuhr einen Querpass von Marcus Weber mit dem Schlittschuh über die Linie – regelgerecht ohne Kickbewegung (37.). Nachdem Maximilian Kastner nach einem hohen Stockschlag zum Duschen geschickt worden war, erhöhte Gregor MacLeod gleich zu Beginn des langen Power-Plays auf 3:0 (40.).

Zu leicht wollten es sich die Ice Tigers aber auch nicht machen. Nach einem Schuss von Koni Abeltshauser stand Austin Ortega (52.) zu frei. Mit einem Doppelfoul am Münchner Ehliz und am Nürnberger Welsh nahm Trevor Parkes seiner Mannschaft die Hoffnung. Die Nürnberger Mannschaft bejubelte noch den Schlusspfiff. Am Dienstag (19.30 Uhr/MagentaSport) will sie das gegen Köln wiederholen.

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