Zweimal gegen Aufsteiger

Nach absurdem 1:5 - Ice Tigers-Coach kündigt Änderungen an

Sebastian Böhm

Sportredaktion

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19.10.2022, 07:54 Uhr
Lange waren Marcus Weber und die Ice Tigers einen Schritt schneller. Am Ende aber gewannen Luis Schinko und die Wolfsburger.

© IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jan-Frederic Helbig Lange waren Marcus Weber und die Ice Tigers einen Schritt schneller. Am Ende aber gewannen Luis Schinko und die Wolfsburger.

Tom Rowe gibt gerne zu, dass sich ihm Eishockey nicht immer vollumfänglich erschließt. Dabei lacht er allerdings, denn natürlich hatte er für das kuriose 1:5 seiner Ice Tigers in Wolfsburg eine Erklärung: „Nach den ersten 20 Minuten hätten wir auch 4:1 führen. Dann haben wir den Zusammenhalt verloren. Aber letztlich müssen wir einfach nur unsere Chancen nutzen.“

So stand es nach diesen ersten 20 Minuten eben 0:1 und am Ende 1:5. Und das, obwohl die Ice Tigers 39 Mal geschossen hatten, Wolfsburg hingegen nur 23 Mal. Man muss Eishockey nicht vollumfänglich verstehen, wenn man nicht Tom Rowe ist. Die Spieler konnten darüber jedenfalls die lange Rückfahrt aus Niedersachsen nachdenken. Rowe hat seine Schlüsse bereits gezogen. Der Cheftrainer wird umstellen, die Reihen und die weiterhin überforderten Power-Play-Formationen. "Ich werde Dinge verändern, mehr als ich das hier jemals gemacht habe. Wir werden am Freitag anders aussehen - einfach, um das alles ein wenig aufzufrischen."

Starke Löwen

Dabei ändern sich am Wochenende die Aufgaben. Nach drei Auswärtsspielen bei Champions-League-Teilnehmern (und immerhin drei von neun möglichen Punkten) stellen sich den Ice Tigers zwei Teams entgegen, die vor der Saison als Kandidaten für den unwägbaren Abstieg galten. Was die Löwen Frankfurt von solchen Prognosen halten, beweisen sie Woche für Woche. Der Aufsteiger von 2022 belegt derzeit Rang sieben, hat sich zwei Punkte mehr erarbeitet als Nürnberg. Am Freitag (19.30 Uhr/MagentaSport) empfangen sie die Ice Tigers in ihrer warmen Eishalle. Am Sonntag (19 Uhr) empfangen die Ice Tigers den Aufsteiger von 2021.

Die Bietigheim Steelers kommen als Vorletzter, dem Letzten unterlagen sie am Dienstag in Iserlohn mit 1:7. Das alarmiert Rowe. "Wir können es uns in dieser Liga nicht leisten, irgendjemanden zu unterschätzen", sagt der 66-Jährige - ohne zu lachen.

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