Und am Sonntag in Berlin?

Tore, Checks, Paraden: Die Ice Tigers provozieren wieder

7.1.2022, 11:28 Uhr
Back to business: Dane Fox traf gegen Augsburg zweimal. 

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa Back to business: Dane Fox traf gegen Augsburg zweimal. 

Einer der Hauptdarsteller wiegelte ab. Chris Brown hatte am Donnerstagabend ein Tor geschossen, seinen Torhüter mehrmals rustikal verteidigt, einen Gegenspieler bestens vernehmbar provoziert und dafür zehn Minuten aussetzen müssen. Ein ganz normaler Abend im Büro für den Texaner. Dass es beim 5:1 gegen Augsburg zwischendurch arg hitzig wurde? Ganz normal. "Wenn du mit drei, vier Toren führst und den Bären reizt, kann es schon sein, dass er brüllt. Das ist Eishockey."

Tom Rowe ist sich hingegen nicht mehr so ganz sicher, was genau Eishockey noch ist. "Offenbar darfst du in diesem Spiel niemanden mehr checken", stellte der Cheftrainer der Ice Tigers nach dem einseitigen Spiel nüchtern fest. Julius Karrer aber hatte genau das im ersten Drittel gemacht, als er an der blauen Linie auf TJ Trevelyan traf. Der junge Verteidiger hielt den Routinier auf, mit angelegten Armen und voller Wucht. Trevelyan skatete benommen zur Bank zurück, wurde von Augsburger Betreuern überprüft und aus dem Spiel genommen.

Nur ein kurzes Brüllen

"Sein Check war richtig gut", sagte Rowe, zumindest in der Eishockey-Blase würde ihm da auch niemand widersprechen. Karrer musste trotzdem mit Rache rechnen und nachdem ihn Adam Payerl im zweiten Drittel an der Bande erwischt hatte, konnte auch er nicht mehr mitspielen. "Das ist der bedauerliche Teil des Spiels. Hoffentlich fällt Julius nicht allzu lang aus." Er war nicht der einzige Nürnberger, den Rowe in seine Hoffnungen einschloss. Für Jake Ustorf war das Spiel bereits im ersten Drittel beendet. Charlie Jahnke hatte nach einem Kniecheck von Payerl Glück. Der Augsburger wurde danach aus dem Spiel genommen – von den Schiedsrichtern.

Karrer und die Ice Tigers hatten den Panther gereizt. Der Panther brüllte aber nur kurz zurück. Nach den Toren von Brown (4.), Dane Fox (8.), Tyler Sheehy (11.) und erneut Fox (28.) brachte Marco Sternheimer die Gäste etwas glücklich auf den Videowürfel. Danach aber nahm erst Torhüter Niklas Treutle die aufkeimende Spannung aus der Partie, indem er den durchgebrochenen Matt Puempel stoppte, dann kühlte die große Strafe gegen Payerl das Geschehen herunter.

Bereits drei Mannschaften in Quarantäne

Viel Aufregung um 60 Minuten Eishockey, in denen die Ice Tigers nach drei Niederlagen wieder zu ihrer Identität gefunden hatten: Nürnberg war schneller, konsequenter und spielerisch überlegen. "So ein erstes Drittel kannst du dir gegen einen direkten Konkurrenten nicht leisten", konstatierte Augsburgs Trainer Mark Pederson. Zehn Punkte trennen Nürnberg (Platz 8) und Augsburg (12). Die Tabelle aber bleibt diffus, Omikron wird das Bild kaum schärfen.

Mit Iserlohn, München und Wolfsburg befinden sich mittlerweile drei Teams in Quarantäne. In Berlin sollen zwei positive PCR-Tests vorliegen. Und wo sollen die Ice Tigers am Sonntag um 14 Uhr antreten? In Berlin.

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