
3:4 in Iserlohn
Wieder 2:0 geführt: Diesmal holen die Ice Tigers bei den Roosters immerhin einen Punkt
Am Dienstagnachmittag legte sich ein Schatten über die Deutsche Eishockey-Liga. Der ERC Ingolstadt hatte da vermeldet, dass das Heimspiel gegen den Deutschen Meister am Mittwoch nicht ausgetragen werden könne: "Aufgrund des sich kritisch verschlechterten Gesundheitszustands von Tobias Eder sieht sich die Mannschaft der Eisbären Berlin nicht in der Lage anzutreten."
Bei Eder, 26 Jahre alt, Nationalspieler, Sympathieträger in der gesamten DEL, war im Sommer ein bösartiger Tumor festgestellt worden. Zuletzt hieß es, dass die Therapie gut angeschlagen habe. Eder zeigte sich wieder bei Eishockeyspielen, er wirkte zuversichtlich. Seit der Nachricht aus Ingolstadt sorgt sich Eishockey-Deutschland aber um den Bruder des Ex-Nürnberger Nationalspielers Andreas Eder. Gespielt wurde am Dienstagabend trotzdem.
Die Nürnberg Ice Tigers verloren in Iserlohn 3:4 (2:1, 1:2, 0:0, 0:1) nach Verlängerung. Weil die Löwen Frankfurt (11./53 Punkte) zeitgleich 7:1 in Wolfsburg (9./56) gewannen, wird es im Kampf um Platz zehn (Nürnberg/54) noch ein wenig enger.
Charlie Gerard fehlt den Nürnberg Ice Tigers kurzfristig
Mitch O‘Keefe hatte neu formierte Reihen aufs Eis geschickt. Der kurzfristige Ausfall des erkrankten Charlie Gerard ließ erneut Roman Kechter und Thomas Heigl im Aufgebot nach oben rutschen. Kechter war es dann auch, der den Puck mit Evan Barratt erstmals gefährlich ins Iserlohner Drittel trug - am Ende schloss Will Graber den schönen Angriff ab (15. Minute). Von zwei um Sicherheit bemühten Mannschaften stellte Nürnberg die zielstrebigere. Im ersten Power-Play führte die Kombination Stoa-Barratt-McKenna mal wieder zuverlässig zu einem Überzahltreffer (18.).
Vor 18 Tagen hatten die Ice Tigers an selber Stelle schon einmal mit 2:0 geführt - und noch 2:6 verloren. Auch diesmal schlug Iserlohn noch im ersten Abschnitt zurück. Vier Sekunden vor dem Drittelende prallte der Puck von Heigl direkt vor den Schläger von Shane Gersich, das 1:2 der Roosters fiel ebenfalls in Überzahl (20.). Die Schwäche in Unterzahl setzte sich nach dem Seitenwechsel fort: Zach Osburn ließ Niklas Treutle im Nürnberger Tor bei seinem 2:2 keine Chance (26.).
Und Jeremy McKenna trifft die Latte
Ein Fehlgriff von Iserlohns Torhüter Hendrik Hane begünstigte Barratts 3:2 (32.). Der erneute Ausgleich durch Stanislav Dietz war allerdings Ausdruck der Iserlohner Dominanz (37.). In den Schlussabschnitt starteten die Ice Tigers mutiger. Hane entschärfte einen Alleingang von Kechter. In einem weiteren Power-Play traf McKenna die Latte (54.).
In der Verlängerung brillierte Treutle mehrmals. Die Energieleistung von Christian Thomas (64.) aber konnte er nicht verhindern. Viel Energie wünscht Eishockey-Deutschland in diesen Stunden aber vor allem Tobias Eder.
Nürnberg: Treutle; Haiskanen/Weber, Braun/Shaw, Headrick/Karrer, Böttner - Heigl/Maier/McKenna, Kechter/Graber/Barratt, Eham/Stoa/Alanov, Ustorf, Ribarik. - Tore: 0:1 Graber (14:56), 0:2 McKenna (17:55/5-4), 1:2 Gersich (19:56/5-4), 2:2 Osburn (25:13/5-4), 2:3 Barratt (31:57), 3:3 Dietz (36:01). - Schiedsrichter: Schadewaldt/Kohlmüller. - Strafminuten: 8 - 8.
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